SCHLAUES in 100 Sekunden -
Rund 15 Millionen Katzen leben in Deutschland. Vielleicht müssen wir sie jetzt etwas anders sehen. Denn Wissenschaftler der Universität Tokyo fanden in einem Experiment heraus, dass sie in der Wort-Bild-Assoziation sogar besser waren, als Kleinkinder. Das heißt, sie lernten ein Wort zu einem Bild in wenigen Sekunden. Das ist durchaus erstaunlich.
In älteren Studien derselben Uni fanden die Wissenschaftler heraus, dass Katzen ihren Namen kennen und darauf reagieren. Und sie bewiesen, dass Katzen Fotos von anderen Katzen und Menschen aus ihrer Familie den jeweiligen Namen zuordnen können.
WIE WURDE DAS UNTERSUCHT?
31 Hauskatzen wurden von Kognitionsforschern aus Tokyo einem Sprachtest unterzogen. Die Kätzchen sahen sich kurze Filme an und hörten dazu Kunstwörter.
EIN BEISPIEL
Eine Katze sah ein Einhorn und hörte das erfundene Wort „keraru“. Dann zeigten die Forscher den Film erneut, spielten dazu aber ein anderes Wort ein.
DAS ERGEBNIS
Bei den Filmen mit „falschen“ Wörtern waren die Katzen sichtlich verwirrt und schauten viel länger auf den Bildschirm. Dies belege, dass sie die ersten Wörter mit den Motiven verknüpft hätten. Und das ganz ohne Belohnungssystem! Katzen lernen unsere Sprache demnach wie Kleinkinder. Ganz schön schlau!
FUN FACT
Katzen verständigen sich untereinander vor allem durch Körpersprache. Das Miauen setzen sie hingegen fast nur beim Menschen ein, weil der ihre Körpersignale häufig nicht wahrnimmt. Tja, da blieb der Katze nichts anderes übrig, als sich auf unser Sprachniveau einzulassen – gutes Personal ist eben schwer zu finden.
WIE SCHNELL LERNEN KATZEN?
Erstaunlich schnell! Die meisten Katzen haben die Wort-Bild-Assoziation innerhalb weniger Sekunden gelernt und waren dabei schneller als 14 Monate alte Kleinkinder.
Beitrag von Nathalie Grünberg