Das internationale Forscherteam um Iris Wahring vom Institut für Psychologie der Humboldt-Universität zu Berlin fördert noch weitere überraschende Fakten ans Tageslicht: Männer profitieren mehr von einer Partnerschaft als Frauen, feste Beziehungen wirken sich bei ihnen positiver auf ihr Wohlbefinden und ihre Gesundheit aus als bei Frauen und selbst die Lebenserwartung der Männer hängt stärker von der Beziehung ab als die der Frauen.
 
Ebenso beenden Männer eine Beziehung seltener als Frauen und Männer leiden auch stärker unter einer Trennung. Als Grund vermuten die Forschenden emotionale Bedürfnisse. Weil Frauen typischerweise mehr emotionale Unterstützung von ihrem sozialen Umfeld erhalten als Männer, ist für die Männer die Partnerin um so wichtiger.
 
WAS WURDE UNTERSUCHT?
 
Das Team des Psychologischen Instituts hat über 50 internationale Studien ausgewertet. In denen ging es um das Beziehungsverhalten von heterosexuellen Männern und Frauen.
 
DAS (überraschende) ERGEBNIS
 
Feste Beziehungen wirken sich bei Männern positiver auf Wohlbefinden, Gesundheit und sogar auf ihre Lebenserwartung aus! Deswegen profitieren eher Männer von einer festen Partnerschaft – suchen daher auch fokussierter nach der Richtigen. Die Klischees sind also falsch. Ganz schön schlau!
 
FUN FACT
 
Studien belegen: Frauen fällt es leichter, sich zu trennen. Dagegen beenden Männer eine Beziehung seltener. Im Schnitt leiden sie deutlich stärker und können mit Einsamkeit schlechter umgehen.
 
WAS IST DER GRUND?
 
Die Berliner Forscher vermuten: Männer sind emotional stärker von ihrer Partnerin abhängig. Frauen bekommen von klein auf typischerweise stärkere emotionale Unterstützung aus ihrem Umfeld. Verletzlichkeit bleibt in Männerfreundschaften oft aus. Deswegen suchen Männer meist die Nähe und Geborgenheit bei einer Partnerin.
 
DAS FAZIT
 
Von wegen Männer sind Schweine und wollen nur das eine. Liebe ist nicht allein Frauensache. Sagt die Wissenschaft. Wurde ja auch endlich mal Zeit – zeigt her eure Gefühle!
 
Beitrag von Nathalie Grünberg