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Fast die Hälfte der Berufstätigen fühlt sich im Job häufig hohem Druck und Belastungen ausgesetzt. Warum Stress "auf Arbeit" ensteht, das hat jetzt eine forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse untersucht. Das erstaunliche Ergebnis: Hauptgrund für das Mentalload sind nicht etwa Stress mit der Chefin oder dem Chef oder die ständige Mehrarbeit, sondern in erster Linie die Anforderungen an die eigene Person. So stecken rund zwei Drittel der Erwerbstätigen buchstäblich in der Perfektionismus-Falle.
Auf Gefahr reagiert unser Körper mit Stress - evolutionär gesehen. Beim Anblick eines Säbelzahntigers haben sich Atmung und Herzschlag beschleunigt - bei unseren Vorfahren. Sie waren bereit für die Flucht nach vorn. Und heute? Lässt uns Stress immer noch Herausforderungen meistern. Doch anders als unsere Vorfahren bewegen wir uns zu wenig. Und bauen die Stresshormone im Körper nicht ab.
Was das mit uns macht? Chronischer Stress lässt uns krank werden: zunächst Magen-Darm und Herz-Kreislauf, später folgen Depression und Burnout.
Was verursacht den Stress?
Das ist überraschend! Laut Umfrage sind nicht etwa die bösen Chefs schuld. 65 Prozent der Befragten stressen sich selber - mit den eigenen Anforderungen, sie geraten in die Perfektionismusfalle!
Was ist das genau? .
In Zeiten ständiger Selbstoptimierung wollen wir natürlich auch im Job alles perfekt machen. Wir sind verkappte Streber – und möchten vielleicht unbewusst Bienchen sammeln.
SIND DA ALLE GLEICH?
Nein. Frauen stressen sich selbst mehr als Männer. Sie sind oft doppelbelastet, durch die Familie UND den Job. In beiden Bereichen perfekt sein zu wollen ist dann einfach zu viel.
Was sollen wir tun?
Ressourcen sparendes Handeln ist angesagt. Auch im Umgang mit sich selbst. Statt mit Volldampf zu arbeiten reichen 85 Prozent, sagen Experten. Nur so haben wir Reserven. Ansonsten? Prioritäten setzen. Und: FUNFACT - Kaugummi kauen! Das kann die Herzfrequenz senken und entpannen
Beitrag von Matthias Finger