SCHLAUES in 100 Sekunden -
Vor allem junge Menschen leiden unter Langeweile. Beliebtes Gegenmittel: auf Youtube, Tiktok, oder Facebook zu swipen. Eine neue Studie zeigte nun: Langeweile vertreibt man damit nicht, das Gegenteil ist der Fall. Wer sich Zeit nahm und mehrere Minuten am Stück guckte, empfand mehr Sinnerfüllung und weniger Langeweile als die schnellen Swiper. Die konnten die Inhalte nicht richtig aufnehmen in der Kürze der Zeit. Besser gegen Langeweile: Den Fluchtimpuls am Finger unterdrücken und etwas zu Ende gucken.
Unser Gehirn ist süchtig nach Reizen. Daher suchen wir uns bei Reizarmut sofort etwas, um uns zu beschäftigen. Für viele am einfachsten: Der Griff zum Handy.
Jetzt hat ein Forscherteam aus Kanada herausgefunden: Wer aus Langeweile zum Smartphone greift, kann sich danach sogar noch mehr langweilen!
Die Annahme, dass uns Langeweile kreativer werden lässt, stimmt nur bedingt. Manchmal kann sie uns zu Ideen anstiften. Sind wir chronisch unterfordert, kann das zu Depressionen oder dem sogenannten Boreout-Syndrom führen! Der Griff zum Smartphone macht die Sache nicht besser – im Gegenteil!
WIE WURDE DAS UNTERSUCHT?
In sieben Experimenten konnten etwa 1.200 Testpersonen Videos zappen, innerhalb der Videos springen oder sich die Filme jeweils komplett ansehen. Außerdem wurden sie nach dem Grad ihrer Langeweile und weiteren Parametern befragt.
DAS ERGEBNIS
Wer viel zwischen Apps und Videos hin und her wechselte, war deutlich gelangweilter als vorher. Wer sich dagegen nur auf einen Inhalt konzentrierte, fühlte sich merklich besser.
FUN FACT
Nach aktuellen Erkenntnissen zappen wir zwischen verschiedenen Apps jeden Tag über 100 Mal hin und her… Unglaublich!
Aber was ist DIE LÖSUNG?
Das Smartphone ist nicht per se schlecht. Es kommt aber darauf an, wie wir es nutzen. Bei Langeweile sollten wir lieber ein längeres Video schauen, anstatt zwischen vielen Apps und Inhalten zu wechseln. Denn so können wir in den Inhalt besser eintauchen und empfinden diese Zeit als sinnvoller und befriedigender. Ganz schön schlau!
Beitrag von Nathalie Grünberg