SCHLAUES in 100 Sekunden -
Unsere großen Flüsse wie Rhein, Elbe oder Donau werden regelmäßig überprüft – mit erschreckendem Ergebnis: Nur acht Prozent der deutschen Flüsse sind ökologisch gesund, so das Umweltbundesamt. Auch die Spree kann sich in diese Statistik einreihen. Ihre Wasserqualität ist leider in den letzten Jahren nicht besser geworden. Vor allem aber der Wassermangel der Spree, besonders im Sommer, der durch das Ende des Bergbaus in der Lausitz stark verstärkt wurde, stellt ein großes Problem dar. 100 Sekunden Spree.
Die Spree ist mit rund 400 Kilometern nicht der längste Fluss, aber wohl einer der bekanntesten in Deutschland. Ihr Name bedeutet so viel wie “die Sprühende”. Aber wird das auch in Zukunft so bleiben? Für uns ist sie wichtig, denn Berlins Trinkwasserversorgung hängt an der Spree.
Geht der Spree das Wasser aus?
2035 soll das letzte Kohlekraftwerk in Deutschland stillgelegt werden. Durch den Braunkohleausstieg verschärft sich der Wassermangel: Denn in den Sommermonaten ist ungefähr die Hälfte des Flusswassers abgepumptes Grundwasser aus dem Braunkohlerevier.
Außerdem verschärft der Klimawandel die Situation. Da stellt sich die Frage: Liegt Berlin bald überhaupt noch an der Spree? Und was sind die Lösungen?
Einerseits muss die Gesellschaft ihre Wassernutzung, also den Gebrauch von Wasser überdenken, also einfach gesagt Wasser sparen. Das andere ist, die Spree als Ökosystem zu stärken, indem Flächen renaturiert werden. Und das letzte sind große technische Lösungen, wie eine Fernwasserversorgung mit Überleitungen aus anderen Flusssystemen.
Noch gibt es Wasser, aber wie ist die Qualität?
Die hat sich in den letzten 10 Jahren insgesamt leider nicht verbessert! Monitoringdaten belegen besonders mit Eisen und Sulfat ist die Spree belastet.
Funfact:
Die Berliner trinken jedes Jahr zweimal den Müggelsee leer.
Fest steht: Es muss dringend etwas passieren, damit die Spree uns erhalten bleibt.
Beitrag von Adela Lukasczyk