LECKER - So schmeckt Berlin -
Von Bishkek, der Hauptstadt Kirgistans - an die Humboldt-Uni nach Berlin. Restaurantchefin Saikal hat diesen großen Schritt gewagt - nämlich 5.300 Kilometer. Der Grund: Ihr hat nämlich einfach ein Restaurant mit echt zentralasiatischem Essen gefehlt - also hat sie kurzerhand selbst eins eröffnet. Das Plov, das auch ein typisches Gericht aus Kirgisistan ist.
In der kirgisischen Küche spiegelt sich viel Kulturgeschichte wider - die der Seidenstraße, aber auch das Nomadenleben spielt eine große Rolle. So gab es aus China gedämpfte Teigtaschen, aus dem Iran zum Beispiel Reisgerichte und von den Nomaden mehr Fleisch und Teig und ein bisschen Zwiebeln. Und meistens kommt alles in einen Topf - als Nomade hat man nun mal keine große Küche.
Als Restaurantchefin Saikal klein war, Anfang der 90er, zog sie mit ihrer Familie in die Hauptstadt Bishkek. Kam dort auf die deutsche Schule, gleich neben dem Elternhaus. Ein Zufall. Im Nachhinein: ein Glück.
Vor zwei Jahren öffnete sie ihr Restaurant und ihre kirgisischen Spezialitäten haben sich in der zentralasiatischen Community in Berlin schon herumgesprochen.
Ein sehr traditionelles Gericht ist Laghman. Nudeln sind die Grundlage von Laghman. Das Rezept ist ursprünglich aus der Küche der Uiguren. Und wie man die Nudeln macht, lernt man in Kirgisistan schon als Kind.
Beitrag von Judith Kirsten