LECKER - so schmeckt Brandenburg -
Wissen Sie eigentlich noch, was Sie bei Ihrer Hochzeit gegessen haben? Chefkoch und Topfgucker Olaf Kosert zeigt, was früher im kleinen Dörfchen Michelsdorf im Landkreis Potsdam-Mittelmark bei Hochzeiten serviert wurde – das traditionelle Hochzeits-Frikassee. Die Tochter der legendären Michelsdorfer Gastwirtsfamilie Boche bereitet dieses Gericht mit ihrer besten Freundin zu.
Frikassee hat in Michelsdorf eine Geschichte, weil in dem Gasthaus Boche immer große Hochzeiten abgehalten wurden, und da gab es ein traditionelles Hochzeitsgericht: Hochzeitsuppe, Frikassee, Braten, Dessert.
Frikassee zur Hochzeit – klingt nach Edel-Frikassee - überraschenderweise mit Gehacktem, dazu eingeweichtes Brötchen, Ei und Zwiebeln.
Marianne ist die Tochter der Gastwirtfamilie Boche, die hier früher die Hochzeiten ausgerichtet hat, und auch ihre Freundin Friedlinde hat dort ihre Trauung gefeiert. Beide kennen sich seit 1952.
Jetzt aber zum Geheimnis des besten Frikassees: Eine klassische Mehlschwitze, ordentlich Kapern, reichlich Zitronensaft und ein Schuss Weißwein. Hühnerfleisch und Klößchen dazu und dann wird serviert! Und zwar mit einer weiteren Besonderheit: In Michelsdorf isst man zu Frikassee keinen Reis, sondern Brötchen.
Beitrag von Olaf Kosert