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Mersud Selman ist Friseur und Maler – und als Haarkünstler sehr beliebt bei seinen Kunden in Berlin. Doch in seiner Wohnung im Wedding entsteht eine andere Art von Kunst: Porträts und Szenen, die das Leben des 37-Jährigen als schwuler Mann und Angehöriger der Roma-Minderheit widerspiegeln. Seine Arbeiten sind nun in einer Ausstellung in Kreuzberg zu sehen, die von der Stiftung für zeitgenössische Kunst der Sinti und Roma organisiert wird.
Der aus Bosnien-Herzegowina stammende Künstler malt seit seiner Kindheit. Farben nutzte er schon damals, um seine Gefühle auszudrücken. Mit dem Satz „We are humans, not gypsies“ setzt er ein klares Zeichen gegen Diskriminierung. Vor fünf Jahren kam Mersud wegen seiner Kunst nach Berlin, stellte hier aus und entschied sich, zu bleiben. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit absolvierte er eine Friseurausbildung und vereint seither beide Berufe in seinem Alltag.
Beitrag von Judith Kirsten