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Seit 30 Jahren arbeitet Kerstin Pscherer als Kinderärztin in Berlin-Hellersdorf. Im Dezember will sie in den Ruhestand gehen, doch das bereitet ihr im Moment mehr Sorgen als Freude. Denn sie findet einfach keinen Nachfolger für ihre Praxis, dabei kann sie sich vor Patienten kaum retten. Der Mangel an Kinderärzten, kein Einzelfall. Experten bemängeln, dass es grundsätzlich zu wenig Studienplätze gibt. Außerdem gebe es keine gerechte Verteilung von Kinderärzten in Berlin.
So ist ein Bezirk wie Marzahn-Hellersdorf wenig attraktiv für Ärzte, um sich dort niederzulassen. Es ziehen aber immer mehr Familien mit Kindern dorthin. Experten warnen, Berliner Eltern können bald nur noch betteln, wenn sie ihre Kinder beim Arzt unterbringen wollen bzw. müssen. Vor allem im Ost-Teil der Stadt gibt es einen großen Mangel an Kinderärzten. Das macht nicht nur den Eltern Sorgen, sondern auch den Ärzten selbst, die keine Nachfolger finden.
Beitrag von Andrea Schneider