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Während Schützenvereine andernorts aussterben, erfreuen sie sich in Döllingen (Elbe-Elster) größter Beliebtheit. Nahezu jeder Dorfbewohner ist in einem der Schützenvereine und hält die Tradition hoch. Regelmäßig treffen sich die Mitglieder im Vereinshaus zum Schießtraining mit Luftpistole und Luftgewehr. Wir sind beim Training dabei.
In Döllingen schießt man gern – auf Zielscheiben. Das war schon immer so. 1876 gründete sich in dem 300 Seelen-Dorf bei Plessa ein Schützenverein. Diese Tradition bewahrt die Döllinger Gilde, die 1993 neu gegründet wurde, bis heute.
Die Schützengilde vereint Generationen und macht sie auch erfolgreich. Fabian, einer der Söhne der Schützenkönigin, ist inzwischen Deutscher Vizemeister im Sportpistolenschießen. In Döllingen hat er angefangen und hier trainiert er immer noch. Doch das Sportschießen ist für viele Vereinsmitglieder nicht das Allerwichtigste. Der Zusammenhalt trägt der Verein auch ins gesamte Dorf. Es gibt keine Kneipen, keine Restaurants, und kaum andere Vereine. Die Sportschützen kümmern sich vor allem ums kulturelle Leben im Ort. Seit über 30 Jahren organisieren sie Schützenfeste, Blüten- und Apfeltage und seit neuestem auch einen Weihnachtsmarkt.
Während andere Schützenvereine in der Gegend sich so langsam auflösen – ist die Döllinger Sportschützengilde ein Verein, der mit seinen engagierten Mitgliedern voll ins Schwarze trifft.
Beitrag von Roman Garthoff