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Tauben – sie haben etwas Romantisches, denkt man an Hochzeitspaare oder verträumte Plätze in europäischen Städten. Doch in Berlin, wo etwa 17.000 bis 19.000 dieser Stadtbewohner unterwegs sind, sieht das oft anders aus. Hier sorgen sie in Massen für Ärger: Ihr Kot beschädigt Gebäude, verdreckt Autos und sorgt für hygienische Probleme.
Mit am Tisch: Senatsverwaltungen, Bezirke und externe Experten. Sollte die Arbeit stocken, ist schon jetzt die "Bildung von Unterprojektgruppen" vorgesehen – ein Ansatz, der eher nach Bürokratie als nach schneller Lösung klingt.
Das Ziel ist ambitioniert: Eine tierschutzkonforme und zugleich effektive Regulierung der Taubenpopulation. Betreute Taubenschläge sollen dabei helfen, die Tiere kontrolliert zu füttern und ihre Vermehrung einzudämmen. Gleichzeitig sollen Vergrämungsmaßnahmen Gebäude schützen, ohne den Tieren zu schaden.
Doch wer übernimmt die Kosten? Und wer genau ist am Ende zuständig? Fragen, die derzeit noch unbeantwortet bleiben. Kritiker befürchten, dass das Taubenmanagement zu einer bürokratischen Luftnummer wird – ein weiteres ambitioniertes Projekt, das in den Mühlen der Verwaltung versandet.
Wir bleiben dran und fragen nach: Wird Berlin bald sauberer? Oder bleibt der "Taubenschlag" ein Sinnbild für Chaos und Überforderung?
Eines steht fest: Die Tauben werden sich wohl nicht so schnell vertreiben lassen.
Beitrag von Roman Garthoff