-
Die Moses Mendelssohn Stiftung gibt Bücher aus jüdischem Nachlass zurück, insgesamt 3500 Bücher, die nach dem Krieg zufällig in die Hände von Ernst Wolff gelangten und später von dessen Stiefsohn Manfred aufbewahrt wurden, der heute 90jährig in Berlin lebt. Seit 2018 forscht die Moses Mendelssohn Stiftung nach Nachfahren der Besitzer dieser Bücher. Einen Treffer ergab der Nachlass von Lilli Henoch. Eine Sportlerin, die bereits in der Weimarer Republik Rekorde aufgestellt hat und von den Nazis 1942 im Ghetto Riga ermordet wurde.
Sie ist nach dem Krieg komplett vergessen worden, ihre Identität fast ausgelöscht gewesen. Jetzt wurde sie wiederentdeckt und in die "Hall of Fame des Sports" aufgenommen. Ihre persönlichen Bücher werden übergeben an einen entfernten Nachfahren der Familie, der von der Moses Mendelssohn Stiftung in einer langen Suche ausfindig gemacht wurde.
Beitrag von Martina Hiller von Gaertringen