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Tausende Prothesen landen in Deutschland im Müll – obwohl sie noch sehr gut in Schuss sind. Orthopädietechniker Klaus Dittmer kämpft dagegen an! Er sammelt und spendet Prothesen für die Ukraine, wo über 50.000 Menschen seit dem Krieg amputiert wurden. Wir besuchen ihn in seiner Werkstatt in Berlin-Tempelhof.
Jede gespendete Prothese ist ein Unikat. Für andere unbrauchbar. Doch Klaus Dittmer sieht darin wertvolle Ersatzteile. Seit seiner Rente sammelt Klaus Dittmar gebrauchte Prothesen, zerlegt sie und nutzt die Teile für Neue. In Deutschland ist das verboten. Aus hygienischen Gründen dürfen gebrauchte Prothesen nicht weiterverwendet werden. Sie sollen im Müll landen. Für Klaus Dittmer aber sind sie viel zu wertvoll.
Über 60 Patienten konnten dank Klaus Dittmers Prothesenspenden die Zeit überbrücken, bis sie Monate später ihre individuell angepasste Prothese erhielten.
Doch mit 84 Jahren wird es für Klaus Dittmar langsam Zeit, sein Projekt abzugeben. Über vier Jahrzehnte hat er ein großes Netzwerk in der Orthopädietechnik aufgebaut. Klaus Dittmer hat seinen Nachfolger woanders gefunden, bei der Hilfsorganisation, die seine Prothesen in die Ukraine bringt. Karsten Blaumann ist Lagerist, aber tüftelt gerne. Als er von dem Projekt hörte, war für ihn klar: Er will übernehmen.
Beitrag von Viviane Menges