Bei den meisten Anrufen im Berlin der Charite geht es um Kleinkinder, die mit riskanten Substanzen in Berührung gekommen sind. Sie erkunden die Welt mit Neugier, kennen die Gefahren noch nicht.
 
Als Erste-Hilfe-Maßnahme für schäumende Stoffe ist Butter. Butter hat eine sehr gute schaumhemmende Wirkung. Das gilt meist für Reinigungsmittel.
 
Gefährlicher sind ätzende Produkte wie Rohrreiniger. Hier gilt: keine Milch, kein Salzwasser, kein Erbrechen auslösen. Stattdessen kleine Schlucke Wasser geben und dann sofort in Notaufnahme fahren. Warnung auch vor Baby-Puder: er kann schwere Lungenschäden hervorrufen.
 
Knopfbatterien gehören zu den unterschätzten Gefahren. Kleinkinder nehmen die runden Scheiben gern in den Mund.
 
Noch ein Problem: versehentlich geschluckte Arzneimittel. Bei Medikamenten können Notfälle auch durch Überdosierung hervorgerufen werden. Gerade Paracetamol kann da gefährlich sein, denn es belastet die Leber. Deshalb vor allem bei Schmerzmedikamenten besonders akribisch auf die Menge achten!
 
Vergiften kann man sich natürlich auch mit Pflanzen. Im Frühjahr kommt es immer wieder vor, dass Bärlauch mit anderen Pflanzen verwechselt wird, etwa mit den Maiglöckchen-Blättern, die Übelkeit und Erbrechen auslösen. Noch fataler ist das Gift der Herbstzeitlosen, deren Blätter denen des Bärlauchs ähneln. Giftig auch: Fingerhut und Passionsblume. Bei der Eibe Vorsicht vor der Rinde und den Blätter, die rote Samenhülle ist harmlos – Wer unsicher ist, ob Kinder etwas Falsches erwischt haben, sollte sofort den Giftnotruf anwählen 19240
 
Das Team bietet rund um die Uhr schnelle Hilfe.
 
Beitrag von Angelika Wörthmüller