Wochenserie "Plan B" -
Inga Buchholz spielt beim FC Viktoria in der 3. Liga und steht im Tor. Doch ob es mit der Sport-Karriere klappt, darüber war sich Inga Buchholz immer unsicher. Ohnehin verdienen die Frauen im Leistungssport sehr viel weniger als Männer. Dann entscheidet sich Inga Buchholz für eine Ausbildung zur Ärztin und arbeitet in einem Potsdamer Krankenhaus, für den Fußball bleibt da nicht mehr viel Zeit.
Letztes Jahr haben sie den Aufstieg in die 2. Liga nur knapp verpasst: die Frauenmannschaft vom FC Viktoria Berlin. In der Regionalliga Nordost belegen sie zur Zeit den zweiten Platz. Seit 2021 steht Inga Buchholz im Tor vom FC Viktoria. Geboren und aufgewachsen ist die 26jährige in Niedersachsen. Als Keeperin darf sie sich keine Fehler erlauben.
Die Spielerinnen sind zwischen 18 und 38 Jahre alt. Sie bekommen ein Gehalt, doch ist es zu wenig, um davon leben zu können. Die meisten von ihnen arbeiten tagsüber, studieren oder gehen noch zur Schule. Die männlichen Spieler der dritten Liga verdienen so viel, dass sie sich ausschließlich ihrem Sport und der Karriere widmen können.
In der Oberlinklinik in Potsdam macht sie zur Zeit eine Facharztausbildung im Bereich Orthopädie. Früh- und Nachtschichten gehören hier zum Alltag. Die Arbeit in der Klinik und das tägliche Fußball-Training lassen sich für sie dennoch gut vereinbaren. Und: sie kann ihre Erfahrungen aus dem Fußball in die Sportmedizin einbringen.
Ob "Plan B" bei Inga Buchholz Ärztin oder Torhüterin ist, einer von beiden Berufen wird schon klappen.
Beitrag von Martina Hiller von Gaertringen