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Staudenrückschnitt muss beherzt, aber behutsam sein. Wie das geht zeigt Kristina Scheller im Staudengarten von Karl Foerster in Potsdam Bornim.
Die Pflanzen, die den Winter über Struktur in die Beete brachten, als Frostschutz dienten und Insekten Unterschlupf boten, müssen jetzt weg! Allerdings: Ganz behutsam und vorsichtig! Zu den ersten, die die Gärtnerin runterschneidet zählt Epimedium, die Elfenblume. Dabei werden alle Hauptblätter abgeschnitten, damit man mehr von den Blüten hat. Nur ein wenig später würde sie die Knospen mit der Schere verletzen.
Auch bei der Lenzrose ist sie beim Schnitt behutsam. In die alten Blätter soll die Pflanze jetzt auch keine Kraft mehr stecken, sondern in die Blüte und in neue Blätter. Sollte es noch mal kalt werden, kein Problem, Lenzrosen sind robust.
Bei der Ballhortensie geht die erfahrene Gärtnerin in zwei Schritten vor. Ende Februar nimmt sie nur die alten Blüten weg. Im März schneidet sie die Sträucher dann auf die gewünschte Höhe.
Neu im Staudengarten: Die Mittelmeerwolfsmilch! Die Mittelmeer-Wolfsmilch ist inzwischen hier auch bei uns im Raum völlig unkompliziert. Früher sind die immer verstorben. Und jetzt haben wir eher das Luxusproblem, dass die Jungen sich überall aussäen. Nur die Stängel, die Frost abbekommen haben werden bodennah rausgeschnitten. Kristina Schaller rät: Unbedingt Handschuhe tragen, denn der Pflanzensaft ist giftig.
Den Geißbart schneidet sie komplett aber vorsichtig herunter, um nicht die ersten Austriebe zu verletzen.
Entspanntes Gärtnern bei den Astern: Hier kann sie die Schere einfach mal weglassen. Astern kann man einfach abpflücken.
Kristina Scheller kennt „ihren Garten“. Alle Jahre wieder befreit sie die Beete behutsam vom Winterschutz und sorgt dafür, dass die Frühblüher freie Bahn haben - hier im Foerstergarten in Potsdam Bornim.
Beitrag von Martina Hiller