NABU-Strauchkampagne "Natürlich Strauch" -
Für Insekten und Vögel sind blühende einheimische Wildsträucher eine perfekte Nahrungsquelle. Und dienen dazu noch Kleintieren als Nistplatz und Versteck. Deshalb hat der NABU-Berlin vor zwei Jahren die Kampagne „Natürlich Strauch“ gestartet und dafür über 2000 Sträucher in ganz Berlin gepflanzt.
Eine Empfehlung des Nabu: das mittelgroße Pfaffenhütchen. Auch Rotkehlchenbrot genannt. Anfangs wirkt es unscheinbar. Die richtige Pracht kommt bei ihm erst im Herbst. Dann werden die Blätter rot. Wer diesen Strauch in den Garten pflanzt, der hat dann im Herbst ein wahres Feuerwerk. Im Laufe einer Saison naschen daran über 20 Vogelarten.
Sträucher mit Alleinstellungsmerkmal
Die Auswahl an Blühsträuchern für Insekten und Vögel ist groß. Den Kreuzdorn zum Beispiel fliegen sie gerne an, weil seine Blüten aber auch seine Blätter äußerst schmackhaft sind. Und manche mögen sogar nur ihn. Daran fressen nämlich die Raupen des Zitronenfalters und nur daran. Wenn man diesen Strauch nicht hat, dann hat man auch keinen Zitronenfalter.
Gemeiner Liguster als Hecke
Bei Hobby-Gärtnern ist der Gemeine Liguster als Hecke überaus beliebt. Aber oft wird er in eine viel zu akkurate Form gebracht. Die Folge: Der Strauch blüht nicht mehr. Dem kann man abhelfen, in dem man ältere Zweige an verschiedenen Stellen abschneidet. Dort treibt das Gehölz meist wieder schnell aus, der Strauch wird dichter, blüht und zieht damit auch Insekten an. Wie die Raupe des Ligusterschwärmers zum Beispiel, einer der größten Nachtfalter.
Für eine reiche und vielfältige Fauna im Garten empfiehlt der NABU eine Hecke aus ganz unterschiedlichen Wildsträuchern wie zum Beispiel Wildrosen. Da finden Insekten Pollen und Nektar. Auch Hagebutten, die sich aus der Blüte bilden.
Wildsträucher – sie helfen der Natur, dem Klima und den Tieren in unseren Gärten. Und mit ihnen kann Berlin und Brandenburg definitiv auch mehr aufblühen.
Beitrag von Sabine Horn