Zeichnen in der Natur- -
Gucken, entdecken, mitnehmen – und dann festhalten. Auf seine Art. Felix Scheinberger ist Illustrator, Künstler und Autor und liebt das schnelle Skizzieren. Vor allem von Tieren und Pflanzen. Wir haben ihn getroffen.
Felix Scheinbergers Leidenschaft gilt allem, was lebt. Das sind neben Momentaufnahmen aus der Natur vor allem auch Tiere, und beides findet er im Berliner Tierpark. Dabei zeichnet er keineswegs alles - immer nur das, was ihn wirklich interessiert und inspiriert.
Wie Zeichnen lehren kann, die Welt zu verstehen. Darüber schreibt Felix Scheinberger Bücher. Sein neuester Titel: „Tiere zeichnen und verstehen“. Eine eher philosophische Anleitung. Seit Jahrzehnten zeichnet er alles, was ihm unterkommt. Ob zuhause in Berlin oder wenn er unterwegs auf Reisen ist. Er zeichnet Pflanzen, Menschen, Tiere, die Natur. Das Leben eben. Felix Scheinberger ohne Stift und sein kleines Skizzenbuch: Das ist nicht wirklich vorstellbar.
Rauszugehen und was man sieht, direkt vor Ort zu skizzieren, heute umgangssprachlich „sketching“ genannt, bedeutet vor allem wirklich hinzuschauen. Diesen Ansatz vermittelt der 55jährige Professor für Design in Münster bei Workshops weltweit und seit vielen Jahren auch seinen Studenten.
Seine Faszination gilt den Tieren. Egal, ob klein oder groß, heimisch oder von anderen Kontinenten. Ob in Parks, Gärten oder im Zoo. Für ihn spiegelt unser Verhältnis zum Tier unser Verhältnis zur Welt.
Manchmal passiert es, dass das, was er zeichnet, ihn selbst überrascht. Diese Momente, sagt Felix Scheinberger, zählen für ihn zu den Schönsten.
Beitrag von Christine Deggau