Polizeiruf 110: Demokratie stirbt in Finsternis - Zitate
"Es gab eine Zeit, vor ein paar Jahren, da hätte ich aus lauter Sorge um die Kinder und Furcht vor der Zukunft am liebsten sofort alles hingeschmissen und mich aus dieser kaputten Welt zurückgezogen. Und ich habe mir genauso einen Selbstversorgerhof erträumt, doch habe ich bald erkannt, dass ich 1. viel zu viel Druck auf meine Familie ausgeübt habe und 2., dass ich mit solchen Ängsten kein Leben führen kann, dass alles stagniert und ich so auf gar keinen Fall gesund leben kann - mit so vielen Sorgen, die mich plagen. Ich bin nach wie vor an solch einer Lebensform interessiert, nur nicht so absolut, wie es der Herr Kohlmorgen im Film für sich und die Kinder gestaltet …"
Hauptdarstellerin Maria Simon
"Manchmal hätte ich gerne ein Leben, das im Alltag einen Traktor braucht, und sehne mich nach Ruhe und Natur, aber letztlich bin ich zu sehr Stadtkind und brauche die Straßen und die Menschen um mich herum. Allein auf dem Land würde ich es keine zwei Wochen aushalten."
Hauptdarsteller Lucas Gregorowicz
"Solche Rollen wie die von Lennard Kohlmorgen sind toll. Ich suche mir Rollen aus, die Spaß machen, ohne dass ich dafür einen privaten Bogen ziehe, so denke ich gar nicht. Ich entscheide mich dabei eher nicht für Rollen, die ich auf mich beziehen kann, das ist gar nicht so spannend für mich. Vielmehr fordert es mich heraus, wenn ich mir während der Arbeit eine Figur erfühle und sie somit erfinden kann."
"Es war ganz toll, nach so vielen Jahren wieder mit Maria Simon zusammenzuarbeiten. Die Zusammenarbeit war wunderbar, und es ist wirklich verrückt, dass es sich so anfühlte, als sei kaum ein Tag dazwischen vergangen, obwohl fast 20 Jahre zwischen dem 'Polizeiruf' und 'Zornige Küsse' liegen."
Hauptdarsteller Jürgen Vogel
"Wir wollten keinen typischen Themen-Krimi. Keine steilen, politischen Thesen (die Figuren äußern ständig welche, aber das ist eigentlich nur ein hilfloses Pfeifen im Walde …), keine ja immer wieder gern genommene Kritik an Politik, System und Gesellschaft. Es ist stattdessen einfach ein Film über eine Handvoll Menschen, die zu sensibel sind für diese Welt. Und die versuchen, alles richtig zu machen, während sie sich vorsichtig durch die Dunkelheit tasten."
Regisseur und Drehbuchautor Matthias Glasner