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Film von Jürgen Haase
In der DDR gab es 17 Stasi-Untersuchungsgefängnisse und über 70 Jugendwerkhöfe. Dort wurden über 250.000 Menschen aus politischen Gründen - wegen "staatsfeindlicher Hetze", "Republikflucht" oder wegen "schwerer Erziehbarkeit" - Wochen und Jahre inhaftiert.
In der Dokumentation berichten der Arzt und Liedermacher Karl-Heinz Bomberg, die Fotografin Katrin Büchel, der Schriftsteller Siegmar Faust und der KfZ-Mechaniker Thomas Hannemann eindrücklich über die Methoden der physischen und psychischen Repression, die Gefühle der Schutzlosigkeit und die "psychischen Schmerzen". Ihr Leben wurde von heute auf morgen auf den Kopf gestellt, sie verloren ihre Familien, ihre wirtschaftliche und soziale Existenz. Die Hafterfahrungen verfolgen sie bis heute: Depressionen, Klaustrophobien, Misstrauen und psychosomatische Störungen. Ob diese Wunden jemals geheilt werden können, ist fraglich. Trotzdem versucht jeder von ihnen, in ein "normales" Leben zurückzufinden.
Autor Jürgen Haase geht den Fragen nach, wie die Betroffenen es dort aushielten, was die Haft mit ihnen gemacht hat und wie sie heute mit ihrer Traumatisierung umgehen.