DEFA 75: Das Programm im rbb Fernsehen
Unter dem Titel "DEFA 75" blickt das rbb Fernsehen vom 11. Mai bis 17. Mai 2021 mit insgesamt 23 Spielfilmklassikern, Dokumentationen und Kinder- und Märchenfilmen auf die ostdeutsche Filmgeschichte zurück.
Vier Dokumentationen zum Jubiläum
Am 11. und 12. Mai erinnern vier Dokumentationen an die Geschichte der DEFA. Lutz Pehnert zeichnet in seinem Film "Die Fahrradfahrerin von Sanssouci – Jutta Hoffmann" (11. Mai, 20.15 Uhr) das Porträt von einer der bekanntesten Schauspielerinnen ihrer Generation. Die DEFA-Filme machten Jutta Hoffmann zu der "Hoffmann", im Westen wurde sie zum Theater-Star. Drei Dokumentationen von rbb-Kinoexperte und DEFA-Kenner Knut Elstermann beschäftigen sich mit Science-Fiction aus der DDR ("Utopia in Babelsberg", 11. Mai, 21.00 Uhr), Berliner Drehorten in der DEFA-Zeit ("Hier dreht die DEFA", 12. Mai, 22.15 Uhr) und der Filmmusik aus Babelsberg ("So klang die DEFA", 12.Mai, 23.00 Uhr). In der Erstausstrahlung "Utopia in Babelsberg" stellt Knut Elstermann Werke vor, die nicht nur einen hohen ästhetischen Reiz haben, sondern auch Gegenbilder zur offiziell verurteilten westlichen Science-Fiction-Kunst waren. Dabei gaben sie indirekt Auskunft über das Bild einer kommunistischen Zukunft.
13. bis 17. Mai: neunzehn Filmklassiker in fünf Tagen
Vom 13. bis zum 17. Mai präsentiert das rbb Fernsehen fünfzehn DEFA-Spielfilme sowie vier Märchen- und Kinderfilmklassiker. Jedes Jahrzehnt ist mit einem oder mehreren Filmen vertreten. Mit dabei ist die "Die Geschichte vom kleinen Muck" (15. Mai, 15.40 Uhr) aus dem Jahr 1953, die als eine der erfolgreichsten Produktionen der DEFA gilt. Neben Kultstreifen wie Heiner Carows "Die Legende von Paul und Paula" (15. Mai, 22.00 Uhr) oder "Der schweigende Stern" von Kurt Maetzig (16. Mai, 14.45 Uhr) sind auch Filme zu sehen, die weniger populär waren. Mit Iris Gusners "Die Taube auf dem Dach" (17. Mai, 23.50 Uhr) zeigt das rbb Fernsehen eine DEFA-Produktion, die nach ihrer Fertigstellung 1973 verboten wurde. "Sterne" (15. Mai, 23.40 Uhr) von Konrad Wolf aus dem Jahr 1959 gilt als einer der ersten deutschen Filme, der die Verantwortung der Deutschen für den Holocaust thematisierte.
In der Jubiläumsreihe gibt es ein Wiedersehen mit vielen Schauspielerinnen und Schauspielern, die in DEFA-Filmen ihre ersten filmischen Schritte unternahmen und die schließlich zu den bekanntesten Gesichtern der DEFA wurden, wie etwa Eva-Maria Hagen, Angelica Domröse, Barbara Dittus und Heidemarie Wenzel sowie Manfred Krug, Winfried Glatzeder, Ulrich Mühe und Fred Delmare. Und es gibt eine Wiederbegegnung mit einer Reihe renommierter DEFA-Regisseure und -Regisseurinnen wie Konrad Wolf, Roland Oehme, Heiner Carow, Kurt Maetzig, Lothar Warneke, Herrmann Zschoche, Iris Gusner und Siegfried Kühn.
Zum Auftakt der Spielfilmreihe läuft am 13. Mai um 20.15 Uhr "Wie füttert man einen Esel" von Roland Oehme aus dem Jahr 1974 mit Manfred Krug und Fred Delmare in den Hauptrollen.