Unser Sandmännchen | rbb
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- Zahlen und Fakten

  • Seit dem ersten Auftritt des Sandmännchens am 22.11.1959 liefen ca. 23. 000 Ausstrahlungen.

  • In Episode 1 schläft der Sandmann sitzend an einer Häuserecke ein, woraufhin die Fernsehzuschauerinnen und- Zuschauer Puppenbetten, gebastelte Kinderzimmer und warme Kleidung im Überfluss an die Funkanstalt schickten. Die Auftaktfolge galt zwischendurch als verschollen und tauchte erst Mitte der 1990er Jahre wieder auf.

  • Wolfgang Richter komponierte das Sandmannlied im November 1959 in nur drei Stunden am Klavier.

  • 1960 flog das Sandmännchen das erste Mal durch die Luft - und zwar mit einem Hubschrauber.

  • Seit Beginn kam es in über 300 verschiedenen Fahrzeugen an, die Berliner U-Bahn war das 100. Gefährt, gestaltet 1977.

  • Zudem kann der Traumsandbringer Ski fahren, ein Motorboot lenken, Trabi, Motorrad und Wartburg steuern, ist im Besitz von mehreren Außendienst- Gefährten (Korbleermaschine, Bewässerungswagen, Feuerwehr, Betonmischer, Schneefräse, Mähdrescher etc.), lenkt Straßenbahnen, U-Bahnen, Schmalspurbahnen und Busse und flog sogar ins All.

  • Insgesamt sind es 470 Rahmengeschichten, von denen heute noch über 300 in Gebrauch sind.

  • Die Kamera der ersten Episode - eine Ertel-Holzfilmkamera Filmette II von 1923 - erwarb man für 20 Mark.

  • In den Anfängen lief der Sandmann am Sonntag immer erst um 19.15 Uhr (Montag bis Samstag um 18.55 Uhr), was große Proteste auslöste und schnell geändert wurde.

  • 1960 entstand die Puppe, wie man sie heute weitgehend kennt: Umhang und Mütze waren aus damals türkisen Billardtuch gefertigt, der Stoff für die Hose kam von einem alten Abendkleid und die Stiefel waren aus weißem Ziegenleder - alles gefertigt von Diethild Dräger.

  • Zum Tode des DDR-Politikers Wilhelm Pieck 1960 lief der Sandmann-Rahmen ohne Gesang, nur mit der Melodie. Das geschah danach nur selten, 1969 wurden extra zwei Trauerfolgen mit orchestraler Musik für eventuelle Anlässe hergestellt.
  • 1966 bot der WDR der DDR 60 000.- Mark für die Jahreslizenz von 50 s/w-Sandmann-Rahmen an, was abgelehnt wurde.
  • In den 1970-er Jahren gab es mindestens 10 Sandmannpuppen (22 cm groß) für die bis zu fünf Drehstäbe, die parallel arbeiteten. Marlene Dietrich, der russische Puppenspieler Sergej Obraszow und ein Pädagogik Professor aus Uruguay sollen je eine der Originalfiguren besessen haben.

  • Der Sandmann ist viel gereist: Russland, Ungarn, Bulgarien, Vietnam, Japan, Kuba, Mississippi, Schwarzes Meer, Polen, Afrika, Ägypten, Irak, Kasachstan, Mongolei, Lappland und viele andere Ziele hat er besucht.

  • Ab den 1970er-Jahren wurde das Sandmännchen auch in Skandinavien gezeigt und hat dort eigene Namen erhalten. In Finnland heißt er "Nukkumatti", in Schweden "John Blund", in Norwegen "Jon Blund" und in Dänemark "Ole Lukøje", was "Ole Augenschließer" bedeutet. Weitere Export-Länder: Jemen, Angola, Mauritius, Sri-Lanka, Mongolei und Vietnam.

  • Gerhard Behrendt wurde mit dem "Orden des Lächelns" geehrt, den auch Filmregisseur Steven Spielberg, der 14. Dalai Lama und Papst Johannes Paul II. erhalten haben. Der Orden war eine Auszeichnung von Kindern für Erwachsene, die sich weltweit besonders für das Wohl von Kindern und Jugendlichen engagiert haben. Außerdem erhielt Behrendt 2005 das Bundesverdienstkreuz.

  • Im MDR-Fernsehen läuft der Sandmann sonntags im Zweikanalton auch auf Sorbisch.

  • Eine RTL-Ratingshow zum Thema "50 beliebte Kindersendungen" ermittelte den Sandmann 2007 zum unangefochtenen Sieger.

  • Rund eine Million Zuschauerinnen und Zuschauer schauen jeden Tag "Unser Sandmännchen" – im Fernsehen bei KiKA, im rbb Fernsehen oder im MDR-Fernsehen sowie über die digitalen Plattformen wie die ARD Mediathek, bei YouTube oder in der Sandmännchen App.

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