Ermittlungsverfahren - Mehrere Berliner Apotheken sollen Corona-Medikament illegal weitergegeben haben

Mo 15.01.24 | 09:09 Uhr
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Symbolbild:Eine Apothekerin hält eine Packung Paxlovid in den Händen.(Quelle:imago images/H.Dostal)
Audio: rbb24 Inforadio | 15.01.2023 | Jana Heck | Bild: imago images/H.Dostal

Das Bundesgesundheitsministerium verdächtigt bundesweit mehrere Apotheken, das Corona-Medikament Paxlovid illegal weiterverkauft zu haben, darunter auch sechs in Berlin. Das geht aus einer Recherche des Verbunds von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung [tagesschau.de] hervor.

Paxlovid seit Montag bei Apotheken erhältlich

Den Recherchen zufolge hat die Staatsanwaltschaft sechs Apotheken in Berlin durchsucht. Die Berliner Staatsanwaltschaft schätzt den möglichen Schaden in der Hauptstadt den Angaben zufolge auf drei Millionen Euro.

Die Bundesregierung hatte 2022 eine Million Packungen des Medikaments gekauft und den Apotheken kostenlos für die Versorgung von Patienten zur Verfügung gestellt. Einzelne Apotheken bestellten offenbar mehr als 1.000 Packungen, darunter auch welche aus Berlin. Experten halten es für unwahrscheinlich, dass so viele Packungen an Betroffene abgegeben wurden. Die Apotheken werden verdächtigt, das kostenlos erhaltene Medikament weiterverkauft und damit illegal Gewinne erzielt zu haben. In Baden-Baden hat die Staatsanwaltschft ihre Ermittlungen schon abgeschlossen. Der Vorwurf dort lautet Untreue in Tateinheit mit unerlaubtem Großhandelstreiben.

Seit Montag ist Paxlovid offiziell in Deutschland erhältlich und Krankenkassen bezahlen das Corona-Medikament.

Sendung: rbb24 Inforadio, 15.01.2024, 9 Uhr

8 Kommentare

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  1. 8.

    Gerade heute gelesen, das Zeug hat mitunter krasse Nebenwirkungen. Eine Frau hat sich davon eine schlimme Darmerkrankungen zugezogen, welche ihr Lebenslangen Dünnpfiff beschert. Laut Aussagen von Ärzten nicht heilbar.

  2. 7.

    Nun ja während Corona wurde so manche sonst beschimpfte Bürokratie umgangen/gestrichen/lockerer angegangen. Und es wurde betrogen wo es nur ging - bei Masken, Teststellen und wer weiß wo noch. Wir schimpfen alle über die viel Bürokratie - aber es zeigt eben auch was passiert sobald auch nur ganz kurz eben nicht so genau hingesehen wird.... und es ist eben auch das Geld der Steuerzahler. Waren da nicht z.B. 20 Millionen Euro von dubiosen Teststellen die in die Türkei versickert sind?

  3. 6.

    Ich verurteile das kriminelle Handeln, sofern sich die Vorwürfe als richtig erweisen. Aber ich sehe hier unsere Regierung in der Mitverantwortung. Eine nahezu unbegrenzte und vor allem unkontrollierte Abgabe an die Apotheken ist ja geradezu eine Einladung, diese illegal weiterzugeben, da ja eine Nachfrage ganz offensichtlich bestand. Das ist doch wieder mal ein Musterbeispiel, wie überstürzt, kopflos und unüberlegt die Regierung in dieser Zeit agiert hat.

  4. 5.

    Was sind Coronamedikamente, wusste garnicht dass es welche gab.....?

  5. 4.

    Kopfkino...
    Da gibt es bspw. ein als Abnehmspritze bezeichnetes Medikament.
    Gibt es in Berlin nicht.
    In einem speziell entwickelten Portal kann man in anderen Städten die Verfügbarkeit prüfen. Hamburg, München pp. innerhalb von drei Stunden lieferbar!
    Den Rest meiner Gedanken darf jeder selbst ergründen.
    Wir reden über ein Arzneimittel und vielleicht Arzneimittelmißbrauch.
    Es braucht ein Rezept.
    Jeder Diabetiker freut sich, wenn andere damit abnehmen können.

  6. 3.

    Die Gier kennt keine Grenzen. Den Schaden hat der Steuerzahler.

  7. 1.

    Das gibt's ja wohl nicht, wer mach dass denn?

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