Spiel-Stress statt freier Feiertage - Verlieren verboten für Energie Cottbus

Di 26.03.24 | 08:35 Uhr | Von Andreas Friebel
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Timmy Thiele von Energie Cottbus (Bild: IMAGO/Fotostand)
Bild: IMAGO/Fotostand

Ostern steht vor der Tür, doch an freie Feiertage ist im Fußball nicht zu denken. Neben den Bundesligen rollt auch in der Regionalliga Nordost der Ball. Energie Cottbus ist gleich zweimal zum Siegen verdammt. Von Andreas Friebel

Die Schlagzahl bleibt weiter hoch für die Fußballer von Energie Cottbus. Spiel um Spiel absolviert der Lausitzer Regionalligist in diesen Tagen und Wochen in Liga und Pokal. Im Grunde ist das wenig überraschend, waren doch noch im Januar und Februar viele Spiele Energies wetterbedingt abgesagt worden. Also nutzt der Nordostdeutsche Fußballverband nun jeden freien Termin, um den so entstandenen "Stau" irgendwie abzubauen.

Cottbus in der Verfolgerrolle

Der Spiele-Stress zahlt sich aus: Die Tabelle ist mittlerweile nahezu geradegerückt, offenbart, dass Greifswald mit 55 Punkten weiterhin an der hart umkämpften Tabellenspitze thront. Ein paar Nachholspiele stehen allerdings noch aus – auch für die Mannschaft von Energie Cottbus, die mit vier Punkten Rückstand auf Greifswald, aber auch einem absolvierten Spiel weniger aktuell auf Tabellenplatz drei liegt.

Die Lausitzer sind am Mittwoch (19 Uhr) bei Chemie Leipzig gefordert, ehe am Ostermontag (13 Uhr) der FC Eilenburg in Cottbus gastiert. Viel Zeit für feiertägliche Erholung bleibt da nicht. "Wir werden über Ostern jeden Tag trainieren", beschreibt Energies Trainer Claus-Dieter Wollitz den Plan für die kommenden Tage. Zumindest aber am Ostersonntag dürfen seine Spieler zumindest ein paar freie Stunden mit der Familie verbringen.

Cottbus ist seit zehn Spielen unbesiegt

Viel mehr als ein paar Stunden werden es aber definitiv nicht, denn das Ziel in Cottbus ist klar: Energie will Erster werden und aufsteigen. Das besagte Spiel, das die Lausitzer bis dato weniger absolviert haben als Greifswald, findet am Mittwoch in Leipzig statt. "Wenn wir aufsteigen wollen, brauchen wir einen Dreier", gibt Wollitz die Richtung vor. Beim Zwölften der Regionalliga dürfte das durchaus möglich sein.

Die Tatsache, dass die Sachsen nach zuvor drei Niederlagen am Stück zuletzt gegen den Hertha-Nachwuchs mit 3:0 gewinnen konnten, ändert daran nichts. "Mit so einem Sieg steigt natürlich wieder das Selbstvertrauen", mutmaßt Wollitz, "aber auch so ist es immer schwer, bei Chemie zu bestehen." Rund 4.200 Zuschauer kommen im Schnitt zu den Heimspielen in den Alfred-Kunze-Sportpark. "Das Stadion ist mit den Fans immer eine Wucht. Die Zuschauer unterstützen ihre Mannschaft bedingungslos", kommentiert Wollitz.

Dennoch braucht Energie sich am Mittwoch nicht zu verstecken. Schließlich ist Cottbus seit mittlerweile zehn Pflichtspielen ungeschlagen, spielte dabei einmal unentschieden und fuhr neun Siege ein. Auch personell hat sich die Lage etwas entspannt: Besonders die Rückkehr von Abwehrchef Jonas Hildebrandt, der im Landespokal gegen Klosterfelde (5:0) nach einer schwierigen Virusgrippe sein Comeback feierte, gibt Wollitz Anlass zur Freude. "Er hat fantastisch gespielt, war sehr fokussiert und hat jede brenzlige Situation gelöst." Da Hildebrandt am Montag und Dienstag keine Probleme im Training hatte, ist davon auszugehen, dass er auch in Leipzig in der Startelf steht.

Erst Leipzig, dann Eilenburg

Fünf Tage später empfangen Hildebrandt und seine Teamkollegen dann den FC Eilenburg. Die Begegnung ist für Trainer Wollitz mit Vorfreude verbunden. Bei Auswärtsspielen seien die Eilenburger "uns gegenüber immer sehr fair und respektvoll. Das ist nicht überall so", sagt er. Geschenke von den Nordsachsen, etwa in Form von Punkten, erwartet Wollitz aber wenig überraschend dennoch nicht. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Eilenburger zuletzt fünf Spiele am Stück nicht mehr verloren und den Klassenerhalt klar vor Augen haben.

Nichtsdestotrotz tritt Energie Cottbus gegen den Tabellensiebzehnten als klarer Favorit an. "Machen wir uns nichts vor, Siege in solchen Spielen sind alternativlos für uns", sagt Wollitz und ergänzt: "Wir müssen gewinnen, und dann können wir langsam auf den großen Showdown schauen." Gemeint ist das Gipfeltreffen in der Regionalliga am 12. April. Dann kommt Spitzenreiter Greifswald nach Cottbus. Bis es so weit ist, heißen die Gegner für Energie aber erst einmal Leipzig, Eilenburg und im Anschluss auch noch Jena.

Sendung: rbb24 Inforadio, 26.03.2024, 20:15 Uhr

Beitrag von Andreas Friebel

4 Kommentare

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  1. 4.

    Auf geht's Cottbus: kämpfen und siegen!

  2. 3.

    Vielen Dank für den Hinweis, wir haben den Artikel entsprechend korrigiert. Viele Grüße, die Redaktion!

  3. 2.

    Auf geht’s Cottbus kämpfen und siegen!

  4. 1.

    Das Spiel gegen Eilenburg ist in Cottbus

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