Zu Gast -
Der gebürtige Niedersachse Ulli Zelle ist heute mehr Berliner als mancher Ureinwohner der Stadt: Die rbb-Reporter-Legende ist einer der größten Berlin-Kenner und Stadt-Versteher unserer Zeit. Als Ulli Zelle Anfang der Siebziger nach West-Berlin kam - "ohne Wohnung, ohne Job, ohne Geld", wie er sagt - studierte er zunächst Wirtschafts- und Gesellschaftskommunikation, später noch Publizistik. 1984 ging er dann als Reporter zum SFB, dem rbb-Vorgänger-Sender. Und blieb.
Seitdem war er in absolut jeder Ecke der Stadt, hat Stars und Obdachlose und alle dazwischen interviewt, stand am 9. November 1989 auf der Bornholmer Brücke, hat sich auf der WM-Fanmeile eine Bierdusche eingefangen, ist durch die Menschenmengen der Silvesterpartys und durch die Tiefen der Kanalisation gewuselt. Stolz ist er auf Interviews mit Michael Gorbatschow, Helmut Kohl, Mick Jagger, John Lennon und Yoko Ono. All das hat er nun aufgeschrieben: "Mein Berlin, mein Leben" heißt seine Autobiographie treffend. Und genau darüber sprechen wir mit Ulli Zelle nun auch in "DER TAG in Berlin & Brandenburg".