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+++ Live aus Dierberg: Wir besuchen den Ortsteil Dierberg der Stadt Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Norden Brandenburgs +++ Zu Gast: Feuerwehrmann aus Lübben Oliver Nopper +++ Game-Designer aus Eberswalde +++ Selbstorganisiertes gemeinnütziges Hausprojekt in Schöneberg +++
Live aus Dierberg
Wir besuchen den Ortsteil Dierberg der Stadt Rheinsberg im Landkreis Ostprignitz-Ruppin im Norden Brandenburgs. Dierberg hat 301 Einwohner - und ist damit längst nicht der kleinste von 17 Rheinsberger Ortsteilen. Der Milchhof Dierberg wird seit 25 Jahren von der Familie Böger betrieben: 200 Milchkühe produzieren täglich 5000 Liter Milch. In den vergangenen 600 Jahren hieß der Ort schon Dyreberghe, Derberch und Tirbergk. Offenbar gab es hier einst viele Wildtiere.
Zu Gast: Feuerwehrmann aus Lübben und "Best Fire Chief" 2023 Oliver Nopper
Auch in seiner Freizeit lässt den Cottbusser Berufsfeuerwehrmann Oliver Nopper das Feuer nicht kalt, denn da engagiert er sich als Freiwilliger bei der Feuerwehr in Lübben. Im letzten Jahr wurde sein Wissen und seine Leidenschaft rund ums Brände löschen dann sogar mit dem begehrten Titel "Best Fire Chief" bei der Feuerwehrweltmeisterschaft ausgezeichnet.
Kumi13 - eine Hausgemeinschaft rettet ihr Haus
In der Kurmärkischen Straße 13, in Berlin Schöneberg hat eine Hausgemeinschaft ihr Miethaus bereits vor 4 Jahren vor dem Verkauf gerettet und in ein selbstorganisiertes gemeinnütziges Hausprojekt umgewandelt. Das Haus gehört jetzt einem Verein der Bewohnerinnen und Bewohner, ohne dass es in Eigentumswohnungen umgewandelt wurde - ein ganz besonderes Modell, von dem es bisher etwa 20 in Berlin gibt. Mittels des deutschlandweiten "Mietshäuser Syndikat", einem solidarischen Verbund zur Rettung von Wohnraum, wurde das Haus von den Mieterinnen und Mietern gekauft, aber anders, als üblich. Die Mieterinnen und Mieter zahlen die Kaufsumme (Kredit) als Miete ab, sie haben lebenslanges Wohnrecht, aber sie besitzen die Wohnungen nicht als Privateigentum. Es gehört auch nicht dem Syndikat, es ist Gemeinwohl.
In der Nachbarschaft wird es "Wunder der Kumi 13" genannt. Die Mieterschaft ist bunt gemischt, zwei Wohnungen wurden an Flüchtlingsfamilien vergeben und das Nachbarschaftsleben blüht. Im Erdgeschoss ist ein Nachbarschafts - und Familienzentrum eingezogen, wo Menschen unterschiedlicher Generationen und Herkunft zusammenkommen können. Wir besuchen die Hausgemeinschaft und lassen uns von Antonia, der Initiatorin des Projekts, die Geschichte erzählen, außerdem treffen noch weitere Mieter und tauchen in das Leben dort ein.
Game-Designer aus Eberswalde
Schon als kleiner Junge versucht Lucas Bödeker seine eigenen Videospiele zu gestalten. Später studiert er in Berlin „richtig“ Gamedesign und hat während des Studiums eigene interaktive Spiele kreiert, vor allem für Museen und Kulturhäuser (z.B. für das Haus der Kulturen der Welt), so genannte „Serious Games“, die neben dem Spielerischen auch einem Lerneffekt bieten. Eines dieser Spiele war „Memory Machine“, im Auftrag der Stiftung EVZ, als Prototyp, um die Zeit des Holocausts Schülern mit Hilfe eines Denkspiels nahe zu bringen. Lucas Bödeker ist während des Lockdowns zu seiner Freundin nach Eberswalde gezogen. Es entsteht dort gerade eine Gamer-Szene. Eberswalde hat sogar einen eigenen E-Sportverein, bei dem regelmäßig Menschen in verschiedenen elektronischen Sportgames gegeneinander antreten. Lucas Bödeker gründete 2023 im Sommer seine Firma „Schleuder Games“, und arbeitet gerade an der Entwicklung eines Raumschiff-Spiels.