Cellulite: Frau umkreist mit den Händen einen Bereich am Bein, an dem sie Cellulite hat (Quelle: imago/Panthermedia)
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7 Tipps im Check - Cellulite: Was sind die Ursachen und wie wird man sie los?

Cellulite ist eine Bindegewebsschwäche. Wer Cellulite bekommt, wie man die Haut stärkt und wie man Cellulite wirksam bekämpft, lesen Sie hier.

Straff und glatt soll die Haut sein, stattdessen sind da häufig unschöne Dellen. 80 bis 90 Prozent der Frauen haben Cellulite, sogar wenn sie schlank sind. Was passiert da eigentlich in der Haut? Und wie wird man Cellulite los?
 
Medizinjournalistin Carola Welt hat die besten Tipps der Hautärztin Dr. Anya Miller aus Berlin zusammengestellt.

Wie entsteht Cellulite?

Die gute Nachricht zuerst: Cellulite, auch Orangenhaut genannt, ist keine Krankheit, sondern eine harmlose Veränderung der Haut. Die Bindegewebsschwäche beginnt bei manchen Frauen schon nach der Pubertät. Die Haut wellt sich, an Bereichen, die als besonders weiblich gelten - an Oberschenkeln, Po, Bauch und Oberarmen. Dort lagert der weibliche Körper nämlich besonders viel Fett als Energiereserven ein. Bei Cellulite drängen sich Fettzellen durch das Bindegewebe nach außen - sichtbar als Erhebungen und Grübchen.
 
Anders als Cellulite ist eine "Cellulitis" eine Erkrankung. Im internationalen Sprachgebrauch entspricht das einer Wundrose (Erysipel). Dabei entzündet sich das Unterhautfettgewebe. Verursacht wird diese Wundrose von Bakterien. Sie wird mit Antibiotika behandelt.

Wieso haben Männer selten Cellulite?

Der Grund dafür, dass Männer selten Cellulite bekommen, ist die unterschiedliche Architektur des Bindegewebes, das die Blutgefäße und Fettzellen zusammenhält. Das männliche Bindegewebe ist kompakter aufgebaut, die Bindegewebsstränge laufen senkrecht und auch waagrecht. So entsteht ein straffes Netz, das die Fettzellen sozusagen im Zaum hält. Männliche Haut wirkt deshalb häufig fester und glatter.

Ursachen einer Cellulite

Bei Frauen hingegen besteht das Bindegewebe aus senkrecht verlaufenden Strängen mit dehnbaren Zwischenräumen. Ihr Bindegewebe ist lockerer, damit sich die Haut bei einer Schwangerschaft dehnen kann. Außerdem macht das weibliche Hormon Östrogen die Fasern des Gewebes elastischer. Deshalb quellen die Fettzellen leichter durch das Bindegewebe nach oben – und die verhassten Dellen bilden sich. Außerdem lagern Frauen, hormonell bedingt, mehr Wasser im Bindegewebe ein.

Genetisch bedingte Neigung zur Bindegewebsschwäche

Im Laufe des weiblichen Monatszyklus können die Auswölbungen stärker oder schwächer in Erscheinung treten. Das stärkt die Vermutung, dass Östrogen die Cellulite maßgeblich beeinflusst. Dazu kommt: Männer, die aus medizinischen Gründen, etwa infolge von Prostatakrebs, weibliche Geschlechtshormone einnehmen müssen, entwickeln ebenfalls häufig eine Cellulite.
 
Bei vielen betroffenen Frauen ist die Neigung zu einem schwachen Bindegebewebe schlichtweg vererbt. Und auch mit zunehmendem Alter lässt die Elastizität des Gewebes nach.

Wer bekommt Cellulite?

Auch schlanke Frauen haben mit Cellulite zu kämpfen, jedoch seltener als Frauen, die zu viel Gewicht auf die Waage bringen. Dr. Anya Miller, Hautärztin aus Berlin-Charlottenburg sieht einen "deutlichen Zusammenhang" zwischen Übergewicht und Cellulite: "Wer übergewichtig ist, hat ein erhöhtes Risiko, dass Cellulite verstärkt auftritt. Einfach weil die Fettzellen stärker gefüllt sind."
 
Wenn eine Frau wegen Orangenhaut in ihre Praxis kommt, schaut sich Dr. Anya Miller erst mal die Person "im Ganzen" an: "Ich gucke, ob sie vielleicht Erkrankungen wie Diabetes hat. Und dann besonders, ob sie übergewichtig ist. Ich frage nach ihrem Lebenswandel. Denn der so genannte Lifestyle scheint eine nicht unwichtige Rolle bei der Entstehung von Cellulite zu spielen."

Rauchen begünstigt Cellulite

Allen voran das Rauchen: Nikotin verengt die Blutgefäße der Haut und mindert so die Durchblutung. Eine schlechte Durchblutung begünstigt aber die Orangenhaut: Gewebeflüssigkeit staut sich, es kommt eher zu Wassereinlagerungen und Schwellungen. Wer eine Neigung zu schwachem Bindegewebe hat oder bereits von Cellulite betroffen ist, sollte also nicht rauchen. Und was kann man sonst noch tun?

Unzählige Mittel und -methoden gibt es, die Cellulite zum Verschwinden bringen sollen. Doch welche helfen wirklich und was ist nur Geldmacherei?

Was hilft gegen Cellulite? - 7 Tipps im Check

  • Cremes gegen Cellulite

  • Massage und Wechselduschen bei Cellulite

  • Laser, Mikrowellen und Stoßwellen bei Cellulite

  • OPs gegen Orangenhaut

  • Kollagen-Pulver gegen Cellulite?

  • Die richtige Ernährung hilft bei Cellulite

  • Sport gegen Cellulite

FAZIT

Es gibt derzeit keine wirksame Therapie gegen Cellulite, aber Maßnahmen, die sie mildern und das Hautbild verbessern: Allen voran: Normales Gewicht, ausgewogene Ernährung und regemäßige Bewegung.

"Man muss sich leider in gewissem Maße mit der Cellulite abfinden", sagt Dr. Anya Miller. Hilfreich ist, mit Gelassenheit auf die "Problemzonen" zu blicken. Und zu versuchen, sie zu akzeptieren.

Beitrag von Carola Welt

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