Ursachen, Symptome, Behandlung - Weißer Hautkrebs – erkennen und behandeln
Weißer Hautkrebs hat gute Heilungschancen, besonders bei einer frühen Diagnose durch Hautkrebsscreening. Wie das gelingt steht hier.
Weißer Hautkrebs ist der häufigste Hautkrebs. Er entsteht, wenn die Haut durch zu viel UV-Strahlung chronisch geschädigt wird. Um erste Hautkrebs Anzeichen frühzeitig zu entdecken wird eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge empfohlen. Experten unterscheiden weißen Hautkrebs, der selten oder nie streut, von dem gefährlichen schwarzen Hautkrebs, der schnell Metastasen ins andere Gewebe bildet. Die Behandlung von weißem Hautkrebs ist vielfältig und sollte möglichst frühzeitig beginnen. Neben der Operation kann weißer Hautkrebs durch verschiedene andere Maßnahmen wirksam behandelt werden.
Wie entsteht weißer Hautkrebs?
Zu viel Sonne schadet der Haut und sie versucht zunächst, die UV-Sonnenstrahlung durch dunkle Hautpigmente abzuwehren und so Schäden in den Zellen zu reparieren. Doch die Belastungen summieren sich. Irgendwann ist der Eigenschutz der Haut erschöpft. Dermatologen sprechen von einem "Sonnenkonto" der Haut. Nach und nach wird die obere Hautschicht chronisch geschädigt. Bei der regelmäßigen Hautkrebsvorsorge kann man die chronischen Schäden begutachten lassen, sofern sie bereits zum Beispiel im Gesicht oder auf der Kopfhaut sichtbar geworden sind.
Wie sieht Hautkrebs im Frühstadium aus?
Wer sich immer wieder intensiver UV-Strahlung aussetzt und die Haut nicht mit ausreichend Sonnenschutzmittel oder durch lange Kleidung schützt, riskiert, dass sich in der oberen Hautschicht zum Beispiel rötliche Verhornungsstörungen bilden. Experten sprechen von der aktinischen Keratose. Viele Betroffene halten die Stellen meist für eine normale Alterserscheinung. Die rötlichen, trockenen und schuppenden Stellen, die sich rau und etwas vorstehend anfühlen, sind per definitionem noch keine Hautkrebs Symptome.
Im fortgeschrittenen Stadium der chronischen Hautschäden entwickeln sich aus den schorfigen Rötungen in kleinen Gruppen rötliche Pappeln, die bis einen Zentimeter groß werden. Die aktinischen Keratosen, die der Hautarzt leicht beim Hautkrebsscreening entdecken kann, gelten zunächst als Hautkrebs Anzeichen. Genau genommen gelten die aktinischen Keratosen nur als Vorstufen von Hautkrebs – und nicht als Hautkrebs Symptome –, solange die mutierten Zellen auf die Hornschicht der Oberhaut beschränkt bleiben und noch nicht in tiefere Hautschichten vorgedrungen sind.
Auch wenn die aktinischen Keratosen nur Vorstufen von Hautkrebs und noch keine Hautkrebs Symptome selbst sind, sollte man sie ernst nehmen und bei der Hautkrebsvorsorge regelmäßig checken lassen.
Wo entsteht weißer Hautkrebs?
Die Hautkrebs Anzeichen von weißem Hautkrebs treten vor allem an Stellen auf, die der Sonne über Jahrzehnte hinweg ausgesetzt waren:
• Kopfhaut,
• Gesicht, Nase, Ohren,
• Stirn,
• Hände,
• Unterarme,
• bei Frauen das Dekolleté,
• bei Männern später die Glatze.
Wer bekommt Hautkrebs?
• hellhäutige Menschen ab dem 50. Lebensjahr,
• Männer häufiger als Frauen,
• Menschen wie Bademeister, Weinbauer oder Landschaftsgärtner, die berufsbedingt viel an der frischen Luft arbeiten.
Hautkrebsscreening: Gute Heilungschancen von weißem Hautkrebs
Verdächtige Hautveränderungen sollten immer von Hautarzt oder Hautärztin abgeklärt werden, denn je früher Hautkrebs entdeckt wird, umso besser sind die Heilungschancen. Aktinische Keratosen können Dermatologen bei der Hautkrebsvorsorge leicht erkennen und anschließend gut behandeln.
Fortgeschrittener weißer Hautkrebs: Basaliome und Spinaliome
Wenn die Haut in tieferen Schichten, beispielsweise bis in die Lederhaut, chronisch geschädigt ist, spricht man von fortgeschrittenem weißem Hautkrebs. Ärzte unterscheiden bei weißem Hautkrebs das Basaliom und das Spinaliom (auch Plattenepithelkarzinom). Das Basaliom hat seinen Ursprung in den Basalzellen der Haut. Aus diesen entstehen neue Hautzellen, die in Richtung Hautoberfläche geschoben werden. Das Spinaliom entsteht aus Stachelzellen; diese produzieren die Hornsubstanz der Haut, das Keratin.
Basaliome und Spinaliome sind viel häufiger als schwarzer Hautkrebs, Melanom genannt. Sie sind aber weniger gefährlich, weil sie nie oder selten Metastasen bilden. Das Basaliom ist in Europa, den USA und Australien der häufigste weiße Hauttumor. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Das Durchschnittsalter liegt bei 60 Jahren, jedoch ist in den letzten Jahren eine Häufung von diesen Hautkrebs Anzeichen auch bei jüngeren Patienten zu beobachten. Schätzungen gehen davon aus, dass jeder dritte Mensch im Laufe seines Lebens die Hautkrebs Symptome eines Basalioms haben wird.
Der weiße Hautkrebs bildet so gut wie keine Tochtergeschwulste. Er kann aber tiefer in die Hautschichten eindringen, in benachbartes Gewebe wachsen und dort zum Beispiel Knochen und Knorpelgewebe zerstören.
Symptome: Wie sieht weißer Hautkrebs aus?
• knotige Veränderungen,
• Verhärtungen oder Geschwüre der Haut,
• glasige "Knötchen" mit deutlicher Gefäßzeichnung,
• nässende, nicht heilende Geschwüre,
• hartnäckige Verhornungen, die bei Verletzung leicht bluten oder nässen und die mit Krusten bedeckt sind.
Hautkrebs Behandlung: Operation
Hat der Hautarzt im Rahmen von einem Hautkrebsscreening bei einem Betroffenen zum Beispiel den weißen Hautkrebs im Gesicht oder auf der Kopfhaut entdeckt, sollten diese Hautkrebs Anzeichen frühzeitig behandelt werden. Meist besteht die Hautkrebs Behandlung in einer Operation. Zunächst entnehmen Hautärzte dabei zunächst eine Gewebeprobe, die im Labor untersucht wird. Die Wunde wird danach zunächst provisorisch verschlossen. Bestätigt der pathologische Befund am nächsten Tag im Labor den Verdacht auf tumorös veränderte Zellen, werden diese entfernt und die Wunde verschlossen.
Alternative nicht operative Hautkrebs Behandlungen
Die Therapien der Hautkrebs Behandlung richten sich nach der Art der Flecken, der Körperstelle und der Größe des befallenen Areals. Meist kombinieren Ärzte verschiedene Methoden. Zu der nicht operativen Hautkrebs Behandlung zählen zum Beispiel:
• Laserchirurgie: Energiereiches Laserlicht zerstört vereinzelte Stellen in der Haut.
• Kältebehandlung: Bei der Kryotherapie werden einzelne Läsionen mit einem Spray tiefgefroren und sterben ab. Narben oder helle Hautstellen können zurückbleiben.
• Kürettage: Abschaben oder Ausschneiden einzelner, kleiner Herde.
• Medikamentöse Therapie: Mehrere Cremes mit unterschiedlichen Wirkstoffen stehen zur Verfügung, aus denen der Arzt das jeweils geeignete wählt.
• Photodynamische Therapie: Lichtgeschädigte Haut lässt sich mit Licht kurieren. Die betroffenen Areale werden zunächst mit Cremes eingeschmiert, deren lichtempfindliche Substanzen sich in den Tumorzellen anreichern. Anschließend wird der Tumor mit starkem Licht beleuchtet. Dieses löst in den Tumorzellen eine sogenannte phototoxische Reaktion und damit eine Zerstörung der Zellen aus.
Autorin: Beate Wagner