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Eine Serie von Carl Gierstorfer und Mareike Müller
"Charité intensiv: Gegen die Zeit" ist die zweite Staffel der bekannten dokumentarischen Serie von Carl Gierstorfer und Mareike Müller. Mit "Charité intensiv: Station 43" gaben die beiden Filmemacher 2021 einen schonungslosen und zutiefst menschlichen Einblick in den Alltag einer Intensivstation auf dem Höhepunkt der Corona-Pandemie. Drei Millionen Abrufe in der ARD Mediathek und zahlreiche Auszeichnungen, u.a. Grimme-Preis und Deutscher Fernsehpreis, machen die Serie zu einem der erfolgreichsten dokumentarischen Werke des deutschen Fernsehens.
Zwei Jahre später blicken Carl Gierstorfer und Mareike Müller wieder in den Grenzbereich zwischen Leben und Tod: In einem dramatischen Wettlauf gegen die Zeit kämpft das medizinische Personal in zwei Berliner Kliniken um Patientinnen und Patienten mit Organversagen. Empathisch und nah am Menschen wirft die vierteilige Serie ein Schlaglicht auf eine der drängendsten gesundheitspolitischen Fragen unserer Zeit.
"Wir wollten diese komplexe Thematik von Grund auf verstehen. Welche Perspektive hat das medizinische Personal? Was erleben Patientinnen und Patienten, die mitunter Jahre auf ein Organ warten? Wir wollten dies dokumentieren; nüchtern und in all seiner emotionalen Tiefe, so dass sich Zusehende ein eigenes Bild formen können." (Carl Gierstorfer und Mareike Müller)
Im Kampf um Leben und Tod
Versagen die Organe eines Menschen, geht es um Leben und Tod. In der Berliner Charité und im Paulinenkrankenhaus in Berlin-Westend gelangt das medizinische und pflegerische Personal trotz hochtechnisierter Intensivmedizin und großem persönlichen Einsatz immer wieder an den Punkt, an dem nur noch ein Spenderorgan das Leben ihrer Patientinnen und Patienten retten kann. Es ist ein banges Warten, Stunden, Tage, die darüber entscheiden, ob sie das Unausweichliche akzeptieren und Menschen gehen lassen müssen, weil Politik und Gesellschaft bisher keine Antwort auf den akuten Mangel an Spenderorganen in Deutschland gefunden haben.
Viele Überlebende hat diese Erfahrung tief geprägt. Einige von ihnen kämpfen für eine bessere Versorgung mit Spenderorganen in Deutschland. Die Serie begleitet auch einen Nierentransplantierten, der versucht den Gesetzgeber auf die gravierende Situation aufmerksam zu machen: Jeden Tag sterben drei Menschen in Deutschland, weil sie nicht rechtzeitig ein Spenderorgan erhalten. Seit vielen Jahren zählt Deutschland zu den Schlusslichtern bei der Spendenbereitschaft. Im Verbund Eurotransplant, der in acht europäischen Ländern die Spenderorgane an Wartende vermittelt, profitiert Deutschland von der Spendenbereitschaft seiner Nachbarn. Dennoch hat es die Politik bislang vermieden, bestehende Gesetzgebungen grundlegend zu verändern.
Ohne Kommentar und Effekthascherei dokumentiert "Charité intensiv: Gegen die Zeit" die Folgen des Organmangels. Die Serie zeigt aus unmittelbarer Nähe den Kampf des medizinischen Personals, der Wartenden und derer, die um ihre Sichtbarkeit ringen. Modernste Medizin kann in Deutschland ohne die Solidarität der Gesellschaft und jedes Einzelnen nicht ihr volles Potential ausschöpfen – nicht selten mit tödlichen Folgen.
Die vierteilige Doku-Serie ist ab Donnerstag, 12. Oktober, in der ARD Mediathek abrufbar. Am Mittwoch, den 25. Oktober, sendet das rbb Fernsehen Folge 1 und 2 ab 21.00 Uhr.
"Charité intensiv: Gegen die Zeit" ist eine Produktion von Docdays Productions im Auftrag des Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb).
Interviews und Sichtungsmöglichkeit
Interviews mit dem Regieteam und ausgewählten Menschen aus dem Film sind möglich. Die Videos der vier Folgen gibt es für akkreditierte Journalistinnen und Journalisten im rbb-Presseportal und im Vorführraum Das Erste. Einen Sichtungslink und EPK-Material können wir auf Anfrage zur Verfügung stellen. Das Presseheft zur Serie finden Sie hier zum Download. Pressefotos sind auf ARD-Foto abrufbar.