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Die Löwen Matteo und Elsa aus dem Berliner Zoo leisten weit mehr als nur einen Beitrag zur Unterhaltung der Besucher – sie sind wahre Helden des Artenschutzes. Mit einem speziellen Halsbandsender ausgestattet, haben die beiden Löwen Daten geliefert, die eine künstliche Intelligenz (KI) trainiert haben. Diese KI wird nun in Namibia eingesetzt, um den Schutz ihrer wilden Artgenossen zu verbessern.
Im Zoo konnten Wissenschaftler die Bewegungs- und Verhaltensmuster von Matteo und Elsa unter kontrollierten Bedingungen erfassen. Diese Daten bilden die Grundlage für ein intelligentes System, das es ermöglicht, frei lebende Löwen in Afrika besser zu beobachten und zu schützen.
In Namibia hilft die KI dabei, Konflikte zwischen Löwen und Menschen zu minimieren – etwa indem sie Löwenbewegungen vorhersagt und so Bauern oder Gemeinden rechtzeitig warnen kann. Gleichzeitig unterstützt sie Wildhüter dabei, die Tiere besser zu überwachen und vor Wilderei zu schützen.
Für den Berliner Zoo und Tierpark sind die Tiere nicht nur Publikumsmagneten, sondern auch essenzielle Partner in der Forschung. Was bei Giraffen, Elefanten und Löwen in den Zoos erforscht wird, kann oft nicht direkt an freilebenden Tieren untersucht werden – sei es aus Sicherheitsgründen oder weil die Beobachtung in freier Wildbahn schlicht zu schwierig ist.
Dank Matteo und Elsa trägt der Berliner Zoo dazu bei, Löwen in Afrika eine bessere Zukunft zu sichern – ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie moderne Technologien und wissenschaftliche Forschung zusammenwirken können, um gefährdete Arten zu schützen.
Beitrag von Heimke Burkhardt