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Esel werden oft als störrisch, faul oder dumm beschrieben – ein Ruf, der durch Redewendungen wie „Stur wie ein Esel“ gefestigt wurde. Doch diese Vorurteile basieren auf Missverständnissen. Tatsächlich sind Esel intelligente, treue und eigenverantwortliche Tiere. Eine neue Sonderausstellung im Neuen Museum in Berlin zeigt nun, wie bedeutend der Esel in der antiken Welt war. Vom 5. Dezember 2024 bis zum 4. Mai 2025 beleuchtet die Ausstellung „Einfach unentbehrlich – der Esel in der antiken Welt“ die vielfältigen Rollen, die Esel in Ägypten, Griechenland und dem Orient spielten.
Mit rund 100 Exponaten, darunter Terrakotten und Papyrusdokumente, wird die Bedeutung des Esels als Last- und Reittier anschaulich gemacht.
Eines der Highlights ist ein 2000 Jahre alter Papyrus, der von einem Mord erzählt – ausgelöst durch einen Streit um einen Esel. Kuratorin Rebekka Pabst bringt den Besuchern die Facetten dieses unentbehrlichen Tieres nahe, das nicht nur als Arbeitstier geschätzt, sondern in einigen Fällen auch als Sexsymbol oder spirituelles Wesen betrachtet wurde.
Die Idee zur Ausstellung entstand durch Fotos aus Ägypten, die unzählige Esel in Alltagsszenen zeigen – eine Erinnerung daran, wie wichtig dieses Tier damals wie heute ist.
Beitrag von Katrin Hampel