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Alle Jahre wieder – rund 25 Millionen Weihnachtsbäume erstrahlen in deutschen Wohnzimmern. Doch ein Baum ohne Schmuck? Für die meisten undenkbar. Die beliebteste Dekoration? Kugeln! 80 Prozent der Deutschen setzen darauf, und statistisch hängen an jedem Baum rund 38 Stück. Doch woher kommt die Tradition der Weihnachtsbaumkugel? Ursprünglich waren es Äpfel und Nüsse, die die Menschen an ihre Bäume hängten. Der Apfel symbolisierte dabei den Sündenfall, während der geschmückte Christbaum den Kontrast zur Erlösung in der Weihnachtsgeschichte darstellte.
Später, im 19. Jahrhundert, entstand in Thüringen die Idee, diese natürlichen Dekorationen aus Glas nachzubilden – eine Lösung für all jene, die sich keine frischen Äpfel oder Nüsse leisten konnten.
Ein Exportschlager wurde die Weihnachtsbaumkugel, als Prinz Albert sie nach England brachte. Von dort eroberte sie über die USA den internationalen Markt. Heute gibt es unendlich viele Variationen – von glitzernd bis schlicht, klassisch bis modern.
Dieses Jahr liegt die Trendfarbe Grün im Fokus. Wer es außergewöhnlich mag, kann selbst basteln – sogar mit ungewöhnlichen Materialien wie Hundehaar. Aber egal ob gekauft oder handgemacht: Die Kugel bleibt das Herzstück am Weihnachtsbaum – und das schon seit Jahrhunderten.
Beitrag von Matthias Finger