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Die Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg wird in Teilen seit letztem Jahr parkraumbewirtschaftet. Davon betroffen u.a. ein Buch-Second-Hand-Laden, der nun fürchtet, im März dicht machen zu müssen. Seit Beginn der Parkraumbewirtschaftung bleibt die Kundschaft weg. Sonderparkplätze würden wohl helfen, aber die zu bekommen, scheint kompliziert. Was sagt das Bezirksamt? Wie sehen das andere Geschäfte und die Anwohner? Wir hören uns mal um!
Parkgebühren waren schon immer ein Aufreger. Berlin eifert nun den großen Metropolen nach. In London und Paris ist das Parken in der Innenstadt längst eine teure Angelegenheit. So soll es auch in der Hauptstadt werden - für Besucher nervig, für ansässige Einzelhändler mitunter eine herbe Umsatzeinbuße, die sogar zur Schließung zwingen kann.
Die nördliche Wilmersdorfer Straße in Berlin Charlottenburg. Bisher konnte man hier kostenlos parken. Aber seit drei Monaten ist das anders. Eine Belastung für Geschäftsleute und Kunden. Zwei Euro kostet es die Stunde. Das macht den Restaurantbesuch teurer. Für viele Verkäufer, die hier arbeiten, ein großer Extra-Posten. 16 – 18 Euro jeden Tag.
Parkraumbewirtschaftung heißt: Jeder muss zahlen – bis auf die Anwohner, die für rund zehn Euro im Jahr eine Vignette kaufen können. Umgesetzt hat die Parkraumbewirtschaftung das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf. Weniger Schadstoff-Belastung ist das Ziel.
Doch die Parkgebühren belasten den Einzelhandel. Der Bezirksstadtrat verteidigt das Konzept.
Beitrag von Angelika Wörthmüller