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Für Chris Charlesworth ist der Tod kein Tabuthema. Sie engagiert sich ehrenamtlich als Sterbegleiterin beim ambulanten Hospizdienst der Volkssolidarität in Berlin. Sie begleitet todkranke und sterbende Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Hospizbegleitung bedeutet, einfach da sein, Zeit schenken und die Angehörigen auch mal entlasten. Wir begleiten Chris Charlesworth bei einem Hausbesuch.
Die 69jährige ist ehrenamtliche Sterbebegleiterin. Sie besucht heute Astrid Casanova. Die 64jährige hat COPD, eine tödliche Lungenerkrankung, im Endstadium und wird vom Hospizdienst der Volkssolidarität betreut, kann daher zu Hause leben. Der Besuch von Chris Charlesworth ist der Höhepunkt der Woche für die Todkranke. Seit Astrid Casanova so schwer erkrankt ist, sind ihr nur wenige Freunde geblieben. Doch auf Chris Charlesworth kann sie sich verlassen.
Seit gut vier Jahren begleitet die gebürtige Britin Menschen auf ihrem letzten Weg. Denn niemand, so findet sie, sollte dann allein sein. Durch ihr Engagement hat Chris Charlesworth inzwischen die Angst vor dem eigenen Tod verloren. Für sie gehört Sterben ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Das erlebt sie auch im Team des Hospizdienstes.
Es werden dringend ehrenamtliche Sterbegleiter gesucht. Wer sich das zutraut, kann sich zum Beispiel bei der Volkssolidarität melden und schulen lassen. Der nächste Einsteigerkurs für Ehrenamtler beginnt dort im Februar 2025.
Beitrag von Susanne Heim