Welttag der Suizidprävention -
Am Welttag der Suizidprävention ist es wichtig, eine Geschichte zu hören, die Mut macht. Denn jedes Jahr sterben in Deutschland ungefähr 10.000 Menschen durch Suizid, das sind mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten und illegale Drogen ihr Leben verlieren. Die Geschichte von Nora Fieling aus Berlin Pankow ist so eine. Die 39-jährige hat seit ihrer Kindheit psychische Probleme, sie wollte oft nicht mehr am Leben sein. Als Genesungsbegleiterin hilft sie jetzt anderen Menschen in mentalen Krisen und engagiert sich im Netzwerk Suizidprävention. Wir erfahren von ihr, wie sie das geschafft hat.
Nora Fieling kennt dieses Gefühl – allein zu sein in großer seelischer Not. Mit 12 versucht sie sich das Leben zu nehmen. Mit 18 erhält sie das erste Mal psychiatrische Hilfe. Sie hat inzwischen mehrere Psychotherapien hinter sich.
Über ihre Erfahrungen schreibt sie im Internet: Was mir passiert, ist allzu menschlich. Krisen gehören zum Leben dazu. Niemand muss sich dafür schämen.
Aus ihren Krisenerfahrungen hat Nora Fieling inzwischen einen Beruf gemacht. Sie ist als Resilienztrainerin tätig, gibt Workshops zu Depression und Angst und berät Betroffene, Angehörige und Institutionen. Und sie engagiert sich im Berliner Netzwerk Suizidprävention. Auf dessen Website gibt es Adressen von Anlaufstellen. Denn wenn eine Situation ausweglos scheint, braucht es Hilfe – schnell und unbürokratisch.
Beitrag von Jana Kalms