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Vor vier Jahren hat Anni Grossjohann die Nachbarschaftsinitiative GreenKiez gegründet. Sie wollte etwas gegen das Insektensterben tun, wieder mehr Lebensräume für Wildbienen und Co schaffen.
Im Laufe der Jahre sind viele üppig blühende Beete und Baumscheiben entstanden. Die Initiative hat mittlerweile zahlreiche Anhänger gefunden. Viele Stunden verbringen sie nun in ihrer Freizeit damit, kleine Wohlfühlinseln für Insekten zu schaffen. Es ist grüner und bunter seitdem in ihrem Kiez geworden. Vor allem durch die vielen verschiedenen heimischen Pflanzen. Inzwischen arbeiten sie sogar mit dem Umwelt- und Naturschutzamt des Bezirkes zusammen. Das ist in der Art bislang einmalig in Berlin. Und gut für Alle.
Anni Grossjohann hat für die Aussaat nur wertvolles Bio-Saatgut ausgewählt, angepasst an die Bedürfnisse der Wildpflanzen und der Insekten in der Region. Die mehrjährigen Saatmischungen verteilt sie jedes Jahr auch an ihre Nachbarn.
Die Initiative hat auch bei dem deutschlandweiten Studienprojekt „Urbanität und Vielfalt“ mitgemacht. Dafür wurde in ihrem Kiez ein Magerbeet mit bedrohten Wildpflanzen für Insekten angelegt. Und erstmal der alte Boden ausgehoben.
Damit alles gut heranwächst, müssen Anni und ihre Nachbarn in den ersten Jahren noch etwas nachhelfen, jäten und bewässern. Gerade in langen Trockenperioden. Später aber sollen sich die unterschiedlichen Pflanzengemeinschaften alleine weiterentwickeln. Gärtnern in der Stadt kann also auch Gärtnern für den Klima- und Umweltschutz sein.
Beitrag von Sabine Horn