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Nur 30 Kilometer südlich von Berlin liegt "Wilmar’s Gärten" – ein landwirtschaftliches Projekt, das sich ganz der nachhaltigen und regenerativen Landwirtschaft verschrieben hat. Hier verbinden sich Ackerflächen, Wald und ein großer Gemüsegarten zu einem harmonischen Ganzen. Das Herzstück des Betriebs ist ein kleines Backsteinhaus, in dem die Jungpflanzenanzucht untergebracht ist. Die Setzlinge – darunter Rote Bete, Kopfsalat, Sellerie und Zuckererbsen – sind hier noch klein und zart, doch schon bald werden sie ins Freiland gesetzt.
Neben der Arbeit auf dem Feld gibt es viel zu organisieren: die Anbauplanung, den Verkauf und die Logistik. So lagern aktuell noch 20 Tonnen Kartoffeln, die ihren Weg zu den Kunden finden müssen. In diesem Jahr plant Maria eine Erweiterung des Gartens. Neue Gewächshäuser sollen es ermöglichen, auch im Winter frisches Gemüse anzubauen – wenn auch in begrenztem Umfang.
Regenerative Landwirtschaft als Leitprinzip
Das Konzept von "Wilmar’s Gärten" basiert auf regenerativer Landwirtschaft. Dabei steht der Erhalt und die Verbesserung des Mutterbodens im Mittelpunkt. Statt intensiver Bodenbearbeitung setzt das Team auf natürliche Prozesse, um langfristig fruchtbare Erde zu erhalten.
Der Betrieb bewirtschaftet insgesamt 240 Hektar Land, von denen rund 7000 Quadratmeter für den Gemüseanbau genutzt werden. Um das Wachstum zu erleichtern, werden Folien gegen Unkraut eingesetzt – doch der Wind in Brandenburg macht den Landwirt*innen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Mitarbeiter Nathan bestätigt: "Wir tun unser Bestes, die Folien mit Sandsäcken zu sichern, aber bei so viel Wind ist das eine ständige Herausforderung."
Bodenpflege mit natürlichen Mitteln
Im Gewächshaus werden die Beete bereits für die Aussaat vorbereitet. Ein zentraler Bestandteil des Anbaus ist der Kompost, der mit Luzernen und getrocknetem Hühnermist angereichert wird. Geplügt wird nicht – einmal angelegte Beete bleiben dauerhaft bestehen und werden nur noch oberflächlich bearbeitet.
Natürlicher Windschutz und gesunde Böden
Der Garten wird von einer jungen Pappelreihe geschützt. Diese Bäume sind erst vier Jahre alt, wachsen ohne Bewässerung und tragen mit ihrem Laub zur Bodenverbesserung bei.
Mit jeder Saison sammelt das Team neue Erfahrungen und lernt, wie sich der Garten weiterentwickeln lässt – sei es im Sommer oder im Winter. "Wilmar’s Gärten" zeigt, dass nachhaltige Landwirtschaft möglich ist, ohne die Natur zu belasten – und bietet gleichzeitig eine Alternative zur konventionellen Lebensmittelproduktion.
Beitrag von Christine Deggau