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In Spandau kennt ihn jeder: Sami Ben Mansour. Der Mann, der in den 90ern als Hip-Hopper, Sprayer und Betreiber des ersten Graffiti-Shops Europas bekannt wurde, ist heute eine Schlüsselfigur der Jugendarbeit in Berlin-Spandau. Was als Zufall und Notlüge begann – die Eröffnung seines Sprayer-Ladens – entwickelte sich zu einer Erfolgsgeschichte, die bis heute junge Menschen inspiriert. Der Laden war mehr als nur ein Treffpunkt für Graffiti-Fans, er wurde zu einem sozialen Raum für Jugendliche. Aus dieser Idee entstand schließlich der Verein „Sprühlinge“, der mittlerweile zwei Jugendclubs betreibt: einen in Ruhleben und einen direkt in den Spandau Arcaden.
Besonders der Jugendpoint in den Spandau Arcaden ist ein Highlight. Hier, wo Jugendliche ohnehin ihre Zeit verbringen, hat Ben Mansour einen Ort geschaffen, an dem sie sich informieren, vernetzen oder einfach entspannen können. Er versteht, was die Jugend braucht, denn seine eigene Vergangenheit als Sprayer und Hip-Hopper war geprägt von Herausforderungen, Kreativität und dem Wunsch nach einem Platz, an dem man sich ausdrücken kann.
„Die Sprühlinge“ stehen heute für mehr als Graffiti – sie sind ein Symbol dafür, wie man mit Engagement und Herz einen echten Unterschied für junge Menschen machen kann. Ob Workshops, Musikprojekte oder einfach nur ein Ort zum „Chillen“ – Ben Mansour zeigt, dass Jugendkultur ein wertvolles Potenzial hat, das gefördert werden muss.
Beitrag von Judith Kirsten