Aktion für mehr Barrierefreiheit -
Seit Mitte November sind alle Assistenzhunde in den kommunalen Einrichtungen der Stadt Potsdam offiziell willkommen. Denn sie können Menschen mit Beeinträchtigungen durch den Alltag lotsen und im Notfall sogar Leben retten. Die Aktion geht vom Verein "Pfotenpiloten" aus. Schirmherrin Manja Myrrhe hat eine seltene Bluthochdruckerkrankung, war mal Lehrerin, ist inzwischen berufsunfähig und seit 1,5 Jahren mit ihrem Cardio-Warnhund unterwegs.
Stressfrei und ohne lange Diskussionen mit ihrem Assistenzhund ins Museum: Etwas besonderes für die Berlinerin Manja Maserati. Wegen einer seltenen und manchmal lebensbedrohlichen Herzkreislauferkrankung ist ihre Hündin Mascha immer dabei. Ein tiefenentspanntes und äußerst friedliches Tier - dennoch sorgt seine Anwesenheit regelmäßig für Irriationen. Obwohl es seit 2021 ein Gesetz gibt, was den Zutritt zusichert ist keine Selbstverständlichkeit.
Im Potsdamer Museum Barberini sind Assistenzhunde schon seit der Eröffnung 2017 erlaubt. An vielen anderen Kulturorten, in medizinischen Einrichtungen oder in Ämtern wird Manja oft abgewiesen und muss sich rechtfertigen – obwohl das Gesetz ihr den Zutritt erlaubt. Sie wünscht sich mehr Akzeptanz und engagiert sich deshalb für den Verein „Pfotenpiloten“. Mit einer Aufkleberaktion „Assistenzhund willkommen“ soll, ergänzend zum bestehenden Gesetz, dieser freundliche Hinweis das Problem endlich klären - in allen kommunalen Einrichtungen – auch in der Stadt- und Landesbibliothek.
Die Inklusionsbeauftragte der Stadt Potsdam Tina Denninger und der Verein „Pfotenpiloten“ haben die Kampagne gemeinsam entwickelt und im November letzten Jahres eingeführt.
Beitrag von Dagmar Kniffki