Die Abgeordneten würdigen den Mauerfall und die Friedliche Revolution vor 30 Jahren. Im gemeinsam angenommenen Antrag von SPD, Linke, Grüne und der FDP heißt es, "die Botschaft von 1989 ist Demokratie, Selbstbestimmung, Freiheit und vor allem Gewaltlosigkeit". Die Linke kritisiert, dass sich die CDU nicht am gemeinsamen Antrag beteiligt. Die CDU begründet dies u. a. mit den Worten, dass Sozialismus und Freiheit unvereinbar seien. Sie zeigt sich verwundert darüber, "mit welcher Selbstverständlichkeit" Politiker der Linken inzwischen wieder von Instrumenten wie dem Mietendeckel Gebrauch machten. Die FDP erinnert die CDU daran, dass es auch in ihren Reihen Informelle Mitarbeiter der Staatssicherheit gegeben habe und die Ost-CDU als eine der DDR-Blockparteien in der bundesdeutschen CDU aufgegangen sei. Sowohl der Antrag der CDU als auch der Antrag der AfD werden abgelehnt.

Die Abgeordneten debattieren in weitgehender Einigkeit den Gesetzentwurf zur Einführung des Tierschutzverbandsklagerechts. Während die Grünen ihn als eines der "wichtigsten Projekte unserer Regierungskoalition im Bereich Tierschutz" betrachten, verweist die oppositionelle CDU darauf, dass in anderen Bundesländern anerkannte Tierschutzverbände ihr Klagerecht bereits "sehr verantwortungsbewusst" ausüben würden. Auch die FDP zeigt sich weitgehend zufrieden, sieht jedoch noch Verbesserungsbedarf. So plädiert sie für weitere Anhörungen mit Beteiligten aus allen Bereichen. Der Gesetzentwurf, mit dem "Berlins Tiere endlich eine bedeutende Stimme vor Gericht" bekommen sollen, wird in die Ausschüsse verwiesen.

Das Abgeordnetenhaus berät über einen Antrag der AfD-Fraktion. Die Antragsteller fordern den Senat auf, sich auf Bundesebene für ein Mahnmal für die Opfer der SED-Diktatur einzusetzen sowie nach geeigneten Grundstücken für ein solches Denkmal in Berlin zu suchen. Die übrigen Fraktionen halten den Antrag für überflüssig, da es einen eindeutigen Beschluss des Bundestages für ein solches Denkmal gibt. Das Land Berlin sei in dieser Angelegenheit nicht zuständig. Der Antrag wird in den Kultur- und den Hauptausschuss überwiesen.

Die Spielmethode "Original Play" ist in die Kritik geraten, nachdem es im vergangenen Jahr Missbrauchswürfe im Zusammenhang mit einer Berliner Kita gegeben hatte. Die Abgeordneten debattieren nun den Antrag der FDP "Original Play in Berlin untersagen" und den Antrag der CDU "Keine Chance für Kindesmissbrauch in Berliner Kitas". Die Parteien sind sich in der Kritik der Spielmethode einig, die engen Körperkontakt zwischen Erwachsenen und Kindern einschließt. Sie wurde für Berlin von Bildungssenatorin Scheeres bereits verboten. Die Anträge werden in die Ausschüsse verwiesen.