Der Regierende Bürgermeister geht auf den Eindruck von Abgeordneten ein, Bund und Länder hätten mit den Ergebnissen ihrer Videokonferenz am Vortag Versprechen zur Lockerung von Eindämmungsmaßnahmen gebrochen. Dass sich die Inzidenz in Richtung 50 bewege, sei eine gute Entwicklung, laut Infektionsschutzgesetz aber ein Krisenwert und kein Grund für Lockerungen. Auch bei 35 seien noch breit angelegte Schutzmaßnahmen erforderlich. Dann aber könnten weitere Schritte bei Einzelhandel und Kultur folgen. Die RegierungschefInnen hätten am Vortag auf die Realität reagiert und sich nichts "passend gemacht", so Müller. Es sei falsch gewesen, im Herbst nicht strengere Corona-Maßnahmen beschlossen zu haben, räumte er ein. Daraus habe man gelernt. Um auch noch gut durch den März zu kommen, dürfe man jetzt nicht die Nerven verlieren. Das Fatalste wäre, jetzt zwei oder drei Wochen zu früh abzubrechen, um in fünf oder sechs Wochen von vorn zu beginnen.