Harnsteine, Bild zeigt Mann der sich vor Schmerzen den Unterleib hält (Quelle: imago images / Jochen Tack)
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erkennen und behandeln - Harnsteine – Symptome, Ursachen und Behandlung

Harnsteine können höllische Schmerzen machen. Wie Sie erkennen, ob Sie Harnsteine haben und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, lesen Sie hier.

Harnsteine: Die einen sind klein wie der Kopf einer Stecknadel, andere wachsen zu mehreren Zentimeter großen Klumpen. Rund 10 Prozent der Menschen haben Steine in ihren Harnwegen aber wissen es nicht. Die Steine werden zufällig entdeckt, etwa bei einer Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Häufig gehen sie von allein ab. Ab einer bestimmten Größe können Harnsteine massive kolikartige Beschwerden machen, bis hin zu lebensgefährlichen Komplikationen. Wie wird man Harnsteine wieder los?

Inhalt in Kürze

• Die Schmerzen aufgrund eines Harnsteins (Nierenkolik) gehören zu den stärksten, die in der Medizin bekannt sind.
• Etwa 1,2 Millionen Patientinnen und Patienten müssen jährlich in Deutschland wegen Harnsteinen behandelt werden.
• Wird bei einem Piloten oder einer Pilotin ein Harnstein festgestellt, darf er bzw. sie erst wieder fliegen, wenn der Stein entfernt ist.
• Kleine Harnsteine gehen oft von selbst ab. Größere Steine lassen sich endoskopisch oder mit Stoßwellen entfernen.

Harnsteine, was ist das?

Harnsteine sind Ablagerungen (Konkremente) in den Harnwegen. Zu den Harnwegen zählt man die Nieren, die Harnleiter, die Blase und die Harnröhre. Harnsteine bestehen aus Substanzen, die im Urin vorhanden sind und nicht aufgelöst werden konnten. Harnsteine (Urolithiasis) bilden sich überwiegend im Hohlsystem der Nieren. Von dort können sie weiter ins Nierenbecken, durch die beiden Harnleiter abwärts zur Harnblase bis in die Harnröhre wandern. Deshalb werden Harnsteine jeweils anhand ihrer momentanen Lage benannt. Harnsteine ist der Oberbegriff. Man unterscheidet
 
• Harnleitersteine,
• Harnröhrensteine und
• Blasensteine.
 
Harnsteine und Nierensteine sind also an sich das gleiche (Konkremente) nur der "Ort" ist ein anderer. Am häufigsten stecken Steine in einer Niere und in einem Harnleiter.

Mehr zu Nierensteinen

Wie gefährlich sind Harnsteine?

Viele Harnsteine bleiben "still", also unauffällig oder sie sind so klein, dass sie ausgeschieden werden. Zum Problem werden die Steine, wenn sie sich in Bewegung setzen und aufgrund ihrer Größe Abflüsse blockieren. Schon ein einzelner Stein kann dafür ausreichen. Wenn der Stein den Harnleiter komplett verschließt, entsteht ein Harnstau. Urin wird dann nicht mehr ausgeschieden, es kann zu Infektionen kommen. Das kann zu einer Schädigung der Nieren führen, im schlimmsten Fall zu einer lebensgefährlichen Blutvergiftung (Urosepsis).

Wie entstehen Harnsteine?

Harnsteine wachsen meist in den Nieren aus Mineralien und Salzen, die sich im Urin befinden. Wenn sich diese Substanzen in zu hoher Konzentration ansammeln oder nicht ausreichend im Urin gelöst werden, bilden sie Kristalle. Diese wachsen später zu Steinen heran. Die Zusammensetzung der Nierensteine ist unterschiedlich.
 
Es gibt folgende Steinarten:
 
• Kalziumoxalatsteine,
• Phosphatsteine (Struvitsteine),
• Harnsäuresteine und
• Zystinsteine.
 
Mehr als 70 Prozent aller Harnsteine bestehen aus Kalziumoxalat. Die Steine bilden sich, wenn im Körper zu viel Oxalsäure und Kalzium vorhanden ist, etwa durch bestimmte oxalatreiche Nahrungsmittel (z.B. Mangold, Rhabarber, Spinat). Auch zu viel tierisches Eiweiß (Fleisch), zu viel Zucker und Salz begünstigen das Wachstum von Kalziumoxalatsteinen. Risikofaktoren für die Steinbildung sind: eine Stoffwechselstörung wie eine Überfunktion der Nebenschilddrüse, Erkrankungen des Dünndarms (Morbus Crohn) oder Metabolisches Syndrom.
 
Phosphatsteine (Struvitsteine) können als Folge einer Harnwegsinfektion oder einer Stoffwechselstörung entstehen. Harnsäuresteine bilden sich meist ernährungsbedingt, wenn der Harn zu viel Harnsäure enthält. Harnsäure wird vermehrt gebildet, wenn ständig purinreiche Lebensmittel abgebaut werden müssen, wie Fleisch oder Meeresfrüchte. Ursache der seltenen Zystinsteine sind angeborene Stoffwechselstörungen.

So sehen Harnsteine aus
Harnsteine, in Ausstellung im Medizinhistorischen Museum der Charité in Berlin (Quelle: imago images / tagesspiegel)
Ursachen für Harnsteine

Ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Nierensteinen und Harnleitersteinen sind
 
falsche Ernährung (viel Fleisch, oxalathaltige Nahrungsmittel, salzhaltige Lebensmittel, zuckerhaltige Lebensmittel),
Übergewicht
zu geringe Trinkmenge (zu wenig Flüssigkeitsaufnahme v. a. von Wasser, sodass die Kristalle nicht ausgeschieden werden),
genetische Veranlagung,
Bewegungsmangel und
bestimmte Erkrankungen (Stoffwechselstörungen wie Diabetes, Gicht oder Morbus Crohn).

Ursachen für Blasensteine
 
Blasensteine können aus den oben genannten Gründen in den oberen Harnwegen entstehen und mit dem Urin in die Harnblase eingeschwemmt werden. Weitaus häufiger sind aber die so genannten primären Harnblasensteine. Sie bilden sich in der Harnblase selbst, als Folge von Erkrankungen, bei denen sich die Blase nicht mehr vollständig entleert. Es verbleibt immer Restharn in der Harnblase, was die Bildung von Steinen fördert. Das ist etwa der Fall bei einer vergrößerten Prostata oder neurologischen Krankheiten wie Multiple Sklerose oder Morbus Parkinson.
 
Immer mehr Harnsteine
Immer mehr Deutsche sind "steinreich": Die Zahl der Neuerkrankungen mit Harnsteinen hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre verdreifacht. Auch in anderen Ländern erkranken mehr Menschen an Harnsteinen. Die Gründe dafür scheinen veränderte Lebensumstände und Ernährungsgewohnheiten, möglichweise auch eine verbesserte Diagnostik. Man "findet" also häufiger Steine, auch wenn man sie nicht sucht.

Symptome: Wie merkt man Harnsteine?

Ist ein Stein aus der Niere gewandert, kann er den Ausgang des Nierenbeckens oder den Harnleiter verstopfen. Die Stauung erzeugt Druck. Es kommt zu heftigen Schmerzen. Sie heißen Nierenkolik. Je nachdem wo, also in welchem Abschnitt der Harnwege, der Stein gerade steckt, treten die Schmerzen im Rücken, im Unterleib oder Bauch auf. Sie können von der Region der Nieren, also der Seite des Rumpfes auch bis in den Unterbauch ausstrahlen. Falls sich der Harnstein im Harnleiter oder in der Harnröhre befindet, hat man Schmerzen in der Leistenregion. Männer können auch Schmerzen in den Hoden empfinden, Frauen im Schambereich. Bei Blasensteinen bricht der Harnstrahl immer wieder ab. Bei Harnröhrensteinen sind die Schmerzen im Unterleib spürbar. Sie können beim Mann bis in die Spitze des Penis ziehen. Bei all diesen Symptomen sollte man sich an einen Urologen bzw. an eine Urologin wenden.
 
Typisch ist, dass die Beschwerden bei einer Nierenkolik sehr plötzlich einsetzen. Die Schmerzen sind krampfartig und kommen wie Wehen in Wellen. Sie werden als stark, ziehend, stechend oder dumpf beschrieben.
 
Weitere Symptome: Blut im Urin, denn die Bewegung des Steins im Harntrakt führt zu kleinen Verletzungen. Außerdem kommt es zu Schmerzen beim Wasserlassen, starkem Harndrang, Übelkeit, Erbrechen. Zusätzlich kann Fieber durch eine sekundäre Infektion entstehen.

Mehr zu Symptomen und ursächlichen Erkrankungen von Harnsteinen

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Notfall Nierenkolik

Die Nierenkolik ist ein Notfall! Aufgrund der starken Schmerzen werden Patientinnen bzw. Patienten häufig mit der Rettung in die Klinik gebracht. Sie bekommen eine Schmerztherapie über eine Infusion. Mit dem Ultraschall oder anderen bildgebenden Verfahren (CT) können Nierensteine eindeutig nachgewiesen werden. Zusätzlich wird eine Urinprobe analysiert, um nach Anzeichen von Blut, Infektionen oder bestimmten Stoffen zu suchen, aus denen die Steine zusammengesetzt sind. Bei Fieber und dem Verdacht einer Blutvergiftung werden sofort Antibiotika gegeben. Sind die Harnwege akut blockiert ist eine Harnableitung nötig. Dafür wird ein dünner Kunststoffschlauch (Harnleiterschiene) an der blockierten Stelle vorbei bis in die Niere vorgeschoben, sodass der Urin wieder fließen kann. Die eigentliche Behandlung der Harnsteine erfolgt dann meist in einem zweiten Schritt.

Behandlung der Harnsteine

Die Behandlung hängt von der Größe der Steine oder des Steins ab, von der Lage, der Zusammensetzung, der Schwere der Symptome, vom Alter und vom Gesundheitszustand des Patienten bzw. der Patientin.
 
Gehen Harnsteine von selbst ab?
Bei kleinen Harnsteinen (bis 7 Millimeter Durchmesser), die zufällig entdeckt wurden und keine Beschwerden machen, erfolgt keine Operation. Man wartet unter regelmäßiger Kontrolle ab, diese Behandlung heißt konservative Therapie. Die Steine verlassen den Körper oft von selbst. Um das zu unterstützen, soll man vermehrt trinken und sich viel bewegen. Auch Wärme in Form von Auflagen kann hilfreich sein.
 
Medikamente können die Ausscheidung unterstützen. Der Alphablocker Tamsulosin ist eigentlich zur Prostata-Behandlung zugelassen. Er wird dennoch häufig bei Harnsteinen eingesetzt. Tamsulosin entspannt die Muskulatur im unteren Bereich der Blase. Laut Studien fördert das den Steinabgang. Über diese "Off-Label-Anwendung" muss die Patientin bzw. der Patient vorher aufgeklärt werden.
 
Helfen Medikamente bei Harnsteinen?
Die einzigen Sorte Steine, die unter Umständen mit Medikamenten aufgelöst werden kann, sind Harnsäuresteine. Alkalicitrate oder Natriumcarbonat heben den pH-Wert des Urins an. Durch einen höheren pH-Wert kann sich Harnsäure im Harn besser lösen und der Kristallisationsprozess wird gestoppt. Allopurinol senkt den Harnsäurespiegel. Ist der Urin weniger sauer, können sich Harnsäuresteine auflösen.
 
Ansonsten wird die Behandlung mit Medikamenten, die Steine auflösen sollen, heute nicht mehr empfohlen. Grund ist die lange Therapiedauer und ein hohes Infektionsrisiko. Außerdem stehen gute minimalinvasive Therapien zur Verfügung.
 
Wann Harnsteine immer raus müssen:
Manche Berufsgruppen müssen Harnsteine entfernen lassen, auch wenn sie keine Probleme machen. Wird etwa bei einem Piloten oder einer Pilotin ein Harnstein festgestellt, darf er bzw. sie erst wieder fliegen, wenn der Stein weg ist. Das Risiko für eine plötzliche Kolik wäre zu groß. Auch Menschen, die sich in Ländern mit weniger guter medizinischer Versorgung aufhalten, wird zur präventiven Behandlung geraten.

Harnsteine entfernen - verschiedene Methoden

Es wird empfohlen, Harnsteine ab einer Größe von 7 Millimetern, die weiterwachsen, zu entfernen. Außerdem sollte man Steine, die den Abfluss des Harns stören, durch eine Operation beseitigen. Sonst droht sich die Nierenfunktion zu verschlechtern.
 
Zur Entfernung der Harnsteine gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Die Entfernung durch eine minimalinvasive Operation (Ureterorenoskopie (URS), perkutane Nephrolithotomie (PCNL)) und die Zertrümmerung durch Stoßwellen (Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL).
 
Harnsteine durch OP entfernen:
Die Ureterorenoskopie (URS) ist eine minimalinvasive Methode zur Untersuchung und Entfernung von Nierensteinen und Harnleitersteinen von einer Größe bis 2 cm Durchmesser. Dabei wird mit einem starren oder einem flexiblen Endoskop eine Harnleiterspiegelung oder, wenn nötig, auch eine Nierenspiegelung durchgeführt. Dabei werden gleichzeitig der Stein oder die Steine entfernt. Der Patient bzw. die Patientin liegt dabei in Vollnarkose. Die Instrumente sind an einem Ende mit einer Lichtquelle und einer Kamera ausgestattet. Sie werden durch die Harnröhre eingeführt. Die Ärzte und Ärztinnen können den Stein oder die Steine auf dem Monitor genau sehen. Zusätzlich stehen Instrumente zur Verfügung, wie Zangen oder Körbchen, mit denen der Stein oder die Steine gefasst und über den Harnleiter herausgezogen werden. Ist der Stein dafür zu groß, wird zusätzlich eine Lasersonde eingeführt. Der Laser zerkleinert den Stein, damit dieser anschließend in das Fangkörbchen passt und herausgeholt werden kann. Meist wird anschließend eine Harnleiterschiene gelegt. Sie sorgt dafür, dass der Urin von der Niere bis zur Blase abfließen kann. Nach ca. 1 Woche wird sie wieder entfernt, vom niedergelassenen Urologen oder der Urologin.
 
Die Vorteile der Ureterorenoskopie: In fast allen Fällen kann der Stein mit einer einzigen Behandlung komplett entfernt werden. Der Eingriff dauert zwischen 30-60 Minuten. Es bleiben keinerlei äußere Narben zurück.
 
Eine weitere Methode: Die perkutane Nephrolithotomie (PCNL). Dabei werden die Harnleitersteine und Nierensteine ebenfalls endoskopisch entfernt. Allerdings führt man die Instrumente nicht über die Harnröhre ein. Es wird zuerst mit Hilfe einer Punktionsnadel von der Körperaußenseite ein dünner Kanal bis zur Niere angelegt. Darüber platziert man das Endoskop im Nierenbecken. Mit der PCNL werden vor allem große Nierensteine über 2 cm entfernt. Häufig werden sie zusätzlich mit dem Laser oder Ultraschall zerkleinert. Meist reicht eine Behandlung aus, um alle Steine komplett zu entfernen. Die Risiken sind gering.
 
Die Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) ist ein nicht invasives Verfahren zur Entfernung von Nierensteinen, Harnleitersteinen und Blasensteinen durch Schallwellen. Der Patient bzw. die Patientin liegt in nur leichter Betäubung. Die Schallwellen werden von außerhalb des Körpers auf den Stein gerichtet. Die Bruchstücke sollen dann auf natürlichem Wege mit dem Urin ausgeschieden werden. Der Vorteil der ESWL ist eine schonende risikoarme Steinentfernung ohne Vollnarkose. Bei unkomplizierten Harnsteinen dauert eine Stoßwellentherapie etwa 30 bis 60 Minuten. Das Verfahren eignet sich für alle Steinarten, aber sie dürfen eine bestimmte Größe nicht überschreiten. Der Nachteil ist, dass größere Steinfragmente auf dem Weg zur Blase im Harnleiter steckenbleiben können. Das kann den Harnleiter verstopfen und zu Koliken führen. Weitere Therapien sind die Folge. Manchmal wird daher vor der eigentlichen Stoßwellenbehandlung eine Harnleiterschiene eingesetzt. Auch muss eine Zertrümmerung mit Stoßwellen häufig mehrmals wiederholt werden, wenn der Patient bzw. die Patientin viele Steine hat.
 
Die offene Operation ist heute sehr selten geworden. Sie wird nur bei anatomischen Besonderheiten oder sehr großen Nierensteinen angewandt, wenn die minimalinvasiven Methoden nicht funktionieren würden.
 
Entfernung von Blasensteinen
Blasensteine werden mit einer Blasenspiegelung (Zystoskopie) minimalinvasiv entfernt. Dabei werden Endoskope in die Harnröhre hochgeschoben, bis hin zur Blase. Die Steine werden geborgen und ggf. vorher mit einer Zange oder dem Laser zerkleinert. Auch können Harnblasensteine per Stoßwellen beseitigt werden. Nur extrem große Blasensteine werden in einer offenen OP per Hautschnitt aus der Blase herausgeholt.

Harnsteinerkrankungen vorbeugen

Leider kommen Harnsteine oft wieder, die Rückfallquote bei Harnsteinerkrankungen beträgt 50 Prozent. Es ist daher wichtig, die Zusammensetzung des Steines im Labor zu analysieren, um so auf die Ursache schließen zu können. Patientinnen bzw. Patienten, die es mit der konservativen Therapie versuchen, sollten beim Wasserlassen versuchen, den Stein mit einem Sieb oder einem Kaffeefilter aufzufangen und in der Arztpraxis abzugeben. Ist die Art des Steines oder der Steine bekannt, bekommt man Empfehlungen zur Ernährung und zum Trinken. So kann man das Risiko senken, dass sich erneut Steine bilden.
 
Auch wer noch keine Harnsteine hatte, kann vorbeugen, indem man auf seine Lebensgewohnheiten achtet: Ausreichend trinken, das bedeutet, mindestens 2 bis 2,5 Liter, über den Tag verteilt. So bleibt der Urin dünn und es lagern sich keine Mineralstoffe ab. Die Hälfte der Trinkmenge sollte Wasser sein, die andere Hälfte ungesüßter Tee (Früchtetee) oder Saftschorle. Empfehlenswert ist Mineralwasser mit viel Hydrogencarbonat (Bicarbonat, HCO3). Es alkalisiert den Harn und macht ihn basischer. Das fördert die Ausscheidung von Harnsäure und beugt Harnsteinen vor. Das Mineralwasser sollte auch wenig Kalzium enthalten. Die Härte des Leitungswassers spielt bei der Steinbildung vermutlich nur eine untergeordnete Rolle.

Auch viel Bewegung ist wichtig. Damit mindert man das Risiko, dass sich die Steine festsetzen.
 
Allgemeine Ernährungstipps zur Prävention von Harnsteinen:
 
• Wenig tierisches Eiweiß in Form von Fleisch und Eiern.
• Komplexe Kohlenhydrate bevorzugen, also Vollkornprodukte anstelle von Weißmehlprodukten
• Viel Obst und Gemüse, mit Ausnahme von stark oxalathaltigen Sorten wie Spinat, Rhabarber oder Mangold.
• Salz und Zucker nur in geringen Mengen.

Beitrag von Autorin Carola Welt

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