Rückkehr aus Venezuela - Jahrelang flüchtige Linksextremisten am BER festgenommen

Fr 14.03.25 | 17:46 Uhr
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Archivbild: Fahndungsfotos von Peter Krauth und Thomas Walter gemeinsam mit dem 2021 gestorbenen Bernhard Heidbreder der linksterroristischen Vereinigung »Das K.o.m.i.t.e.e.« (Quelle: rbb/BKA)
rbb/BKA
Linksterroristen am BER verhaftet

Linksterroristen am BER verhaftet

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Video: rbb24 Abendschau | 13.03.2025 | Axel Walter | Bild: rbb/BKA

Die mutmaßlichen früheren Linksextremisten Peter K. und Thomas W. sollen in den 1990er Jahren einen Anschlag in Berlin geplant haben. Später tauchten sie in Venezuela unter. Nun kehrten sie für einen Prozess zurück. Bei der Einreise wurden sie am BER festgenommen.

Beamte der Bundespolizei haben am Mittwoch zwei mutmaßliche ehemalige Mitglieder einer linksextremistischen Gruppe - Peter K. und Thomas W. - im Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) festgenommen. Sie waren rund 30 Jahre auf der Flucht und hielten sich vor allem in Südamerika auf.

K. und W. hätten sich wie erwartet gestellt und sitzen inzwischen in Untersuchungshaft, hieß es vom Kammergericht gegenüber dem rbb am Donnerstag.

Der Festnahme vorausgegangen war eine Verständigung zwischen dem Gericht und den beiden Personen, berichtete die Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf einen Rechtsanwalt. Sie seien zurückgekommen, um sich dem Verfahren zu stellen. In der kommenden Woche beginnt der Prozess gegen die beiden vor dem Kammergericht Berlin.

Geplanter Sprengstoff-Anschlag in Berlin-Grünau

K. und W., beide inzwischen über 60 Jahre alt, wird vorgeworfen, Mitglieder der Gruppe "K.O.M.I.T.E.E." gewesen zu sein, das in den 1990er Jahren Anschläge verübte. Spätestens im Herbst 1994 sollen sich die beiden Verdächtigen mit einem dritten Mann zu der Vereinigung zusammengeschlossen haben, wie die Bundesanwaltschaft nach Anklageerhebung mitteilte. Ihr Ziel sei es gewesen, durch Sprengstoffanschläge auf staatliche Einrichtungen, gesellschaftspolitische Veränderungen einzuleiten.

Im April 1995 sollen die drei Männer einen Sprengstoffanschlag auf das Abschiebe-Gefängnis in Berlin-Grünau kurz vor dessen Einweihung geplant haben. Dabei hätten sie Propangasflaschen mit Sprengstoff gefüllt und mit Zeitzündern präpariert. Kurz vor der Tat flüchteten die mutmaßlichen Täter allerdings, weil eine Polizeistreife sie gestört haben soll.

Ins Ausland abgesetzt

Gemeinsam mit dem dritten, inzwischen verstorbenen Mann setzten sich K. und W. anschließend ins Ausland ab. Sie lebten unter anderem in Venezuela und Brasilien.

Das Bundeskriminalamt hatte den dritten Verdächtigen fast 20 Jahre später in Venezuela aufgespürt. Die Polizei nahm ihn fest, ein Auslieferungsersuchen Deutschlands wurde aber abgelehnt. Die beiden Angeklagten erhielten Asyl in Brasilien.

Der Prozess gegen die beiden soll ab Montag, 17. März unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen vor dem Kammergericht beginnen. Mutmaßlich gibt es eine Vorvereinbarung mit der Bundesanwaltschaft. Das Kammergericht hat für den Prozess vier Verhandlungstage angesetzt, am 8. April soll das Urteil gesprochen werden.

Sendung: rbb24 Abendschau, 13.03.2025, 19:30 Uhr

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32 Kommentare

  1. 32.

    Wo ist das Problem? Natürlich müssen die Ukrainer, die uns vor Putin und seiner Kriegsmaschinerie bewahren, mit mehr Waffen unterstützt werden. Sehen Sie das etwa anders?

  2. 29.

    Seit 1990 über 200 Tote durch Rechtsextreme Gewalttäter, der NSU hat jahrelang gemordet, aber Sie meinen die rechtsextreme Gefahr werden hochgespielt?

  3. 26.

    Die Verharmlosung vom Linksextremismus ist schon beinahe Staatsräson ! Tagelang kann man tausende von Artikeln und Beiträgen aller Art zum Rechtsextremismus lesen, mit allen Details, Einzelheiten, Unwahrheiten und Absurdem, aber beim noch nicht gesichertem Linksextremismus muss man schon intensiv suchen, um überhaupt aussagefähige Details und Informationen zu erfahren.
    Die einzigen die regelmäßig den Pegelstand vermelden sind die Gutmenschen von indymedia.org, während der Staatschutz noch mit seinen Männern am Text-Protokoll der " Gesichert Rechtsextremen " rum feilt. Auch von CORRECTIV hat man noch nichts vernommen, keine Recherchen, keine Geheimoperationen und keine RAF 2.0 !

  4. 23.

    Gut das Sie so schlau sind ......mit albernen Postings hat das nichts zu tun. Wir werden ja sehen was da raus kommt und wie das Gericht dann in diesen beiden Fällen entscheidet.

  5. 22.

    "gemeingefährliche Mittel, Heimtücke, niedere Beweggründe...paar der Merkmale sind wohl erfüllt. "

    Nichts davon ist im Sinne des Gesetzes erfüllt. Kann den Gesuchten vorgeworfen werden, oder ist Gegenstand einer Anklage.
    Sie phantasierend freifliegend aufgrund Ihrer STIMMUNG, Ihres GEFÜHLS, Ihrer BEFINDLICHKEIT

    Den Herrschaften wir der VERSUCH, meines Wissens sogar nur der PLAN eines Anschlages, der Zerstörung eines Neubaus eines Abschiebegefängnisses vorgeworfen.
    Zu keinem Zeitpunkt ist von Körperverletzung, Mord oder versuchtem Mord die Rede.
    Erfinden Sie hier nicht einfach Anklagen, um eine parallele Lynchmob-Justiz zu etablieren. Die sich gefühlter Anklagen und erfundener Sachverhalte bedient.

  6. 21.

    ...gemeingefährliche Mittel, Heimtücke, niedere Beweggründe...paar der Merkmale sind wohl erfüllt. Übrigens ist auch jeder Totschlag vorsätzlich. Ansonsten sind es Körperverletzung mit Todesfolge. Einfach mal die Straftaten und Gesetze recherchieren. Das erspart alberne Postings.

  7. 18.

    Terrorismus ist immer eine Schieflage unabhängig von welcher Richtung sie kommt. Das Schlimmste was den Beiden passieren kann ist, daß sie wieder zurück nach Venezuela geschickt werden ohne Abfindung.

  8. 17.

    Taten sind 30 Jahre her und somit verjährt. Nur Mord verjährt nicht und da haben die Beiden nichts gemacht. Sich nach über 30 Jahren zu stellen hat nichts mit Deal zu tun, sondern einfach Kalkül, dass vor dem Gericht die Verjährung der Strafen festgestellt wird und dann sind die Beiden ohne eine Strafe frei und liegen dem Steuerzahler auf der Tasche durch Bürgergeld......

  9. 16.

    Was völlig korrekt ist. Russland ist die größte aktuelle Gefahr für den Weltfrieden.

    Nur einige stockholmsyndromierte Ostdeutsche sehen das anders.

  10. 14.

    Einer der bekanntesten RAF Sympathisant in dessen Auto waffen gefunden hat ist später mit Turnschuhen im Bundestag bekannt geworden. Heute propagiert er für waffen gegen Russland. So ganz ändert sich die Einstellung nicht nur der Kontostand des Bankkontos.

  11. 13.

    Was für Deals? Wegsperren auf Lebenszeit.