Fehlerhafte Berechnung - Brandenburger Innenministerium zieht Kriminalitätsstatistik zurück

Do 13.03.25 | 19:08 Uhr
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Katrin Lange (SPD), Ministerin des Innern und für Kommunales, und Polizeivizepräsident, Jan Müller nehmen an der Pressekonferenz zum Thema der polizeilichen Kriminalstatistik 2024 für das Land Brandenburg teil. (Quelle: dpa)
dpa
Brandenburger Innenministerium zieht Kriminalitätsstatistik zurück

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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 13.03.2025 | Nachrichten | Bild: dpa

Erst am Montag stellte das Brandenburger Innenministerium die Kriminalitätsstatistik für das vergangene Jahr vor. Doch bei der Berechnung wurden Fehler gemacht, einige Zahlen sind womöglich zu hoch. Nun muss teilweise erneut gerechnet werden.

Das Brandenburger Innenministerium zieht vorübergehend Teile der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik für 2024 zurück. Das teilte das Ministerium am Donnerstagnachmittag mit.

Hintergrund ist demnach ein Fehler bei der Berechnung der Zahl von Tatverdächtigen. Bei der sogenannten Tatverdächtigenbelastungszahl (TVBZ) handelt es sich um eine statistische Kennzahl, die verwendet wird, um die Häufigkeit von Tatverdächtigen innerhalb einer bestimmten Bevölkerungsgruppe zu messen.

Tatverdächtige, die gar nicht in Brandenburg gemeldet sind

Auf den Fehler hatte das Ministerium eine Anfrage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) hingewiesen. Die schriftliche Antwort des Ministeriums auf die MDR-Anfrage liegt rbb|24 vor. Das Landeskriminalamt ist demnach angewiesen, zu untersuchen, wie es zu der fehlerhaften Berechnung kommen konnte und werde das noch weiter "aufhellen". Bis zu einer Korrektur werde der Bericht zur Kriminalstatistik 2024 aus dem Internet genommen. Der Bericht war erst am Montag vorgestellt worden.

Bei der Berechnung der Statistik wurden auch Tatverdächtige einbezogen, die gar nicht in Brandenburg gemeldet sind, so das Ministerium. Das hätte aber entsprechend der seit 2024 geltenden, neuen bundesweiten Berechnungsformel geschehen müssen. Insofern sei davon auszugehen, dass alle Zahlen zu hoch angesetzt seien, sowohl bei deutschen wie bei nicht-deutschen Tatverdächtigen gleichermaßen, sagte Innenministerin Katrin Lange (SPD) im Interview mit rbb|24.

Grüne kritisieren mögliche verzerrte Darstellung

Die Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen, Alexandra Pichl, reagierte mit Unverständnis. "Erst wird mit großem Pathos eine Statistik präsentiert, die eine verzerrte Darstellung der Ausländerkriminalität liefert und dabei rechtspopulistische Narrative bedient – und dann stellt sich heraus, dass die Zahlen schlicht falsch sind", heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag. Ein Innenministerium sollte sich "durch Präzision und Sachlichkeit" auszeichnen.

Lange wies im rbb|24-Interview Kritik an einer womöglich verzerrenden Darstellung der Kriminalität von Nicht-Deutschen zurück. Der Fehler betreffe alle Bereiche von Tatverdächtigen. Daher sei "Ressentiments kein Vorschub geleistet worden".

Wie hoch der tatsächliche Anteil nicht-deutscher Tatverdächtiger ist, die zum Zeitpunkt der Erfassung einen Wohnsitz in Brandenburg hatten, konnte das Ministerium am Donnerstag noch nicht beantworten.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 13.03.2025, 19:30 Uhr

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23 Kommentare

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  1. 23.

    Es gibt keine ,,Vertuschung'', sonst gäbe es diesen Artikel nicht.

  2. 22.

    Gerade Sie, der hier mit dem Xten Nick auftaucht ...?
    Aber egal.
    Nach der Corona-Lüge und der Weigerung Verantwortung dafür zu übernehmen, den RKIFiles, den Wählerbetrug durch die CDU, die Milliarden, die unserer Kindeskinder bezahlen werden, .... trau ich keiner politischen Richtung und schon gar nicht dem MDR.

  3. 21.

    Ok kann mir jemand erklären warum die Tatverdächtigen die nicht in Brandenburg gemeldet sind nicht in der Statistik auftauchen dürfen obwohl diese Straftaten in Brandenburg begangen haben?

    Ist das weglassen nicht viel eher eine verzerrte Darstellung? Ich meine es sind Verbrechen die in Brandenburg begangen wurden also müssen sie doch auch dort in der Statistik auftauchen? Ich bin echt kein Verschwörungstheoretiker, aber hier wirkt es eher jetzt so als solle was vertuscht werden.

    Vor allem wurde die Berechnungsformel 2024 eingeführt? So will die Ampel also die Strafzahlen in den Statistiken senken?

  4. 18.

    Da braucht man keine Untersuchung.Man muss nur mal seine Augen auf machen und schauen wie sich Deutschland seit 2014 verändert hat.Frauen gehen Abends nicht mehr alleine über die Strasse.Deutsche Kinder haben Angst in der Schule.Automaten werden gesprengt.Menschen werden erstochen.Alles ohne grosse Worte.Man muss schon Blind oder Dumm sein.Oder Politiker!!!

  5. 17.

    Das liegt dann an der entstehenden Reibungshitze, die von manchen als Nestwärme empfunden wird ;-).

  6. 16.

    „Der Fehler betreffe alle Bereiche von Tatverdächtigen. “
    Dann scheint der Beitrag wohl falsch zu sein

  7. 15.

    Hier wird es aber andersrum sein, dass die Bank einen Fehler gemacht hat, weil Ihr Konto zu gut da stand und Ihnen dann noch mehr abzieht. Manche lassen sich aber auch über den Tisch ziehen, dass es schon qualmt.

  8. 14.

    Die Formeln werden angepasst, damit das eigene Versagen vertuscht werden kann.
    Sie sehen am Beitrag von @Jan wie gut das funktioniert.

  9. 13.

    Streitig ist, ob die Berechnung nun "falsch" oder nur "anders" war. Um bei ihrem Bankbeispiel zu bleiben: Der Bank ist es egal wo das Geld herkommt, mir ist es egal wo der Eierdieb herkommt. Das Eine ist mein Konto, das Andere mein Schuppen.

  10. 12.

    „Das hätte aber entsprechend der seit 2024 geltenden, neuen bundesweiten Berechnungsformel“
    Straftäter verüben Strafen auch wenn sie illegal eingereist sind und keinen Wohnsitz haben. Wenn unangemeldete „Straftäter:innen“ statistisch nicht ausgewertet werden bedeutet das was? Warum wird ab 2024 eine „neue Formel“ verwendet? Die Gründe interessieren schon .... denn: neue Formel = fehlende Vergleiche.

  11. 11.

    Vermutlich passen sie eher nicht in Ihr politisches Bild, sonst hätten Sie ja eventuell den Text gelesen und erfasst, dass eine Berechnung fehlerhaft durchgeführt worden ist. Wenn Ihre Bank etwas falsch berechnet und dann für den Fehler kritisiert wird, würden Sie vermutlich nicht darüber sinnieren, dass nachträglich etwas beschönigt worden ist.

  12. 10.

    Wir haben alle geschrieben daß es wichtig ist wo und welche Straftat stattgefunden hat. Das der Täter oder vermutliche Täter erstmal gar nicht so die Rolle spielt. Es geht in der Statistik um Straftaten und nicht Straftäter.

  13. 9.

    Mal ein kleiner Hinweis an die 9 Kommentierenden.
    Es handelt sich um Tatverdächtige, nicht um Taten oder Verurteilte.
    Was diese Statistik überhaupt soll wäre die Frage.
    Wer kennt sie nicht die Meldungen… wegen bla bla wurden 3 Tatverdächtige festgenommen…. Diese 3 wurden nach ? Stunden wieder freigelassen weil sie nichts mit der Tat zu tun hatten.
    Was sagt diese Zahl dann wohl aus ?

  14. 8.

    Wem interessiert wo der Straftäter zur Strafzeit wohnt. Die Tat wo und von wem ist entscheidend. Zahlen lassen sich doch so schnell manipulieren. Schrecklich und grausam genug die Anzahl solcher Taten die in unser Lannd gebracht wurden. Fragen Sie mal diejenigen die unmittelbar betroffen sind.

  15. 7.

    Interessant ist allerdings, ob nach der neuen Berechnungsmethode Straftaten von Tätern in dem Bundesland in denen sie ihren Wohnsitz haben von dem Bundesland in denen sie Straftaten begangen hatten, berechnet werden.
    Ich finde auch dass die Kriminalitätsstatistik die in einem Bundesland statt findet, egal wo der Täter seinen Wohnort hat, für die Sicherheitsbewertung der Bürger, aber auch der Polizei und Politik transparenter.
    Wie ist das denn mit Straftaten die aus Polen, Serbien oder zb Niederlande in Deutschland Straftaten begehen?
    Dass sich die Grünen wieder dazu kritisch auf den Rechtspooulismus beziehen ist schon sehr psychotisch. Sie können einfach nicht anders.

  16. 6.

    "Doch bei der Berechnung wurden Fehler gemacht, viele Zahlen sind womöglich zu hoch."
    Passen wohl nicht in das politisches Bild und werden darum schön gerechnet?

  17. 5.

    Frau Lange ist im gleichen Maße kompetent wie auf dem Bild freundlich schauend.

  18. 4.

    So sehe ich das auch. Bei Straftaten in einem Bundesland wird nicht der Wohnsitz des Täters gezählt sondern richtigerweise die Straftat, die in diesem Bundesland verübt wird. Alles andere ist völlig unlogisch und bringt falsche Ergebnisse.