Nach Kälte-Einbruch - Zweistellige Plusgrade in Berlin und Brandenburg erwartet

Di 18.02.25 | 10:46 Uhr
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Ein Jogger läuft am 21.03.2021 an einer Wiese zwischen Hauptbahnhof und Regierungsviertel vorbei, auf der ein Krokus blüht. (Quelle: dpa-Bildfunk/Annette Riedl)
Bild: dpa-Bildfunk/Annette Riedl

Mal Schneeballschlacht, dann Nieselregen oder erster Cappuccino draußen mit Sonnenbrille - und irgendwo dazwischen blühen schon Krokus und Hasel: Januar und Februar sind ein Auf und Ab in Sachen Temperaturen und gefühlten Jahreszeiten.

Das kalte und meist sonnige Winterwetter bleibt den Menschen in Berlin und Brandenburg zunächst erhalten. Wie der Deutsche Wetterdienst in Potsdam mitteilte, scheint am Dienstag bei Temperaturen von minus ein bis plus zwei Grad von der Uckermark bis zum Oderbruch die Sonne. Nur zeitweise ziehen einige Wolken auf.

Vor allem im Süden Brandenburgs herrscht Dauerfrost. In der Nacht können die Temperaturen vor allem in Muldenlagen auf bis zu minus 14 Grad zurückgehen, über Schnee auch bis zu minus 16 Grad. So wurden laut Wetterdienst in der Nacht zu Montag die frostigsten Werte von rund minus 16 Grad in Coschen (Landkreis Oder-Spree) und Manschnow (Landkreis Märkisch-Oderland) gemessen.

Nach Kältewelle und Schnee folgt frühlingshaftes Wetter

Ende Februar sind die Nächte noch recht lang, zudem meist klar, so Jürgen Weiß vom ARD-Wetterkompetenzzentrum am Montag rbb|24 auf Anfrage. Dazu bringe Wind aus südöstlicher Richtung zunächst weiter kalte Luft aus Tschechien und Polen in unsere Region.

Erst ab Mittwoch kommt die wärmere Luft aus Westeuropa auch in Berlin und Brandenburg an und bringt tagsüber Werte um die fünf Grad mit. Vor allem in der Uckermark halten sich die Nebelfelder am Mittwoch anfangs zäh. Wegen überfrierender Nässe kann es glatt werden.

Am Donnerstag bleibt es ähnlich wie Mittwoch, ehe am Freitag dann Temperaturen um die neun bis zehn Grad erwartet werden. Laut Jürgen Weiß vom ARD-Wetterkompetenzzentrum stehen die Chancen gut, dass es in der aktuellen Woche bei zehn bis 15 Grad zunächst vorfrühlingshaft warm bleibt. Für eine Prognose über tägliche Sonnenstunden, Wolkenfelder und Regen sei es indes noch zu früh.

Bereits Ende Januar warmes Wetter mit fast 20 Grad

Bereits im Januar sagte ein Wetterexperte der ARD dem rbb: "Das ist kein Winter". Gemeint war eine kurze Periode Ende Januar, in der es im baden-württembergischen Baden-Baden gut 20 Grad warm war. Auch in Baruth/ Mark (Landkreis Teltow-Fläming) wurden in jenem Zeitraum 15,2 Grad gemessen. Es gebe zwar auch mal "Ausreißer", so der Meteorologe gegenüber dem rbb - also zu kalte Sommer und zu warme Winter. Ende Januar war es aber "deutlich zu mild". Im langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 war es Ende Januar etwa 2,5 bis 3 Grad Celsius zu warm.

Das bedingt auch eine frühere Blüte insbesondere der Hasel, die für viele Allergiker ein Problem ist. Der Winter ist damit nicht mehr unbedingt eine symptomfreie Zeit.

Auch jetzt fliegen laut Deutschem Wetterdienst [dwd.de] bereits die Pollen von Hasel und Erle - im westlichen und südwestlichen Teil Deutschlands noch einmal sehr viel stärker als aktuell in Berlin und Brandenburg. Im Laufe des Jahres dürfte dies noch zunehmen, denn am 1. März beginnt der meteorologische und am 20. März auch der kalendarische Frühling. An jenem Datum sind auf der Nordhalbkugel Tag und Nacht genau gleich lang - Grund ist die Neigung der Erdachse. Sie ist auch der Grund, warum die Tage nun wieder etwas früher heller werden und die Sonne später untergeht.

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24 Kommentare

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  1. 24.

    na viel Spaß, hier (Herrstr.) haben se die Bäume gefällt, um nen Radweg zu bauen: Büme weg, Radweg wurde nie gebaut = Verkehrswende in Berlin. gute Fahrt!

  2. 22.

    Da Verdi jetzt schon mit unbefristeten Streiks droht, werden Plusgrade die Völkerwanderung erträglicher machen. Wenigstens der da oben hat Mitleid mit der Autolosen Bevölkerung.

  3. 21.

    Nach der grausamen Kälte sind mildere Tage doch eine gute Nachricht. Berlin kann endlich wieder auftauen!

  4. 20.

    Ob es „Zeit für diese kalten Nächte“ war oder nicht, sei einmal dahingestellt. Tatsache ist jedenfalls, dass der Klimawandel kalte Perioden im Winter mit Strengfrostereignissen keineswegs ausschliesst. Ähnlich kalte Phasen hatten wir in jüngster Zeit etwa im Dezember 2022, im Januar 2024 sowie im Februar 2018 und 2021. Durchgängig mild war nur der Winter 2019/20.

  5. 19.

    Wenn die Überflutungsgebiete trockengelegt, bebaut und versiegelt werden, kann das Wasser nur abfließen und alles auf dem Weg mittreissen.

  6. 18.
    Antwort auf [Sabrina] vom 18.02.2025 um 16:16

    Topp, wird gemacht. Wenn due Klimaleugner die Kosten der nächsten Hochwasser, absterbenden Wälder und sinkenden Grundwasserspiegel übernehmen.

    Gruß
    Navan

  7. 17.

    Geil! dann zieh ich nur ein Nicki und Niethosen an, rauf aufs Rad und ab ins Grüne! Und, weil Ihr fragt, die habenvon mir schon vorige Woche zwei Kreuze gekriegt.

  8. 14.

    Und was nützt das den Obdachlosen? Oder bleibt es nicht nur beim Drandenken.... Jedenfalls werden es immer mehr. Überall entstehen Popup-Obdachlosen-Zeltsiedlungen.

  9. 9.

    Nein, denken sie nicht. Sie schreiben nur warme Worte, um sich hier als guter Mensch zu präsentieren. Und selbst wenn sie daran denken, ist den Obdachlosen damit überhaupt nicht geholfen.

  10. 8.

    Soll das eine gute Nachricht sein? Ist es leider nicht.

  11. 7.

    Im Hier und jetzt, wärmende Kleidung bitte Spenden bis das Zeug hält!
    Love begins with warm.

  12. 6.

    Eine Katastrophe für die Obst und Feldernte wegen späterer Nachtfröste