Tarifverhandlungen - Deutsche Bahn und EVG erzielen Einigung - Warnstreik abgewendet

So 16.02.25 | 14:18 Uhr
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Ein ICE fährt am 29.01.2024 am Berliner Hauptbahnhof ein. (Quelle: dpa-Bildfunk/Christoph Soeder)
Audio: Radioeins | 16.02.2025 | Wolfgang Porsche | Bild: dpa-Bildfunk/Christoph Soeder

Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG haben sich auf einen Tarifvertrag für mehr als 190.000 Beschäftigten geeinigt. Das hat die Bahn am Sonntag mitgeteilt.

Damit ist ein Warnstreik abgewendet. Über die Details des neuen Tarifvertrags soll im Laufe des Tages informiert werden.

EVG-Demos Anfang Februar

Anfang des Monats hatten Hunderte Gewerkschafter vor dem Berliner Hauptbahnhof ihre Forderungen in den aktuellen Tarifverhandlungen bekräftigt. Auch die von den Unionsparteien angestrebte Aufspaltung des Bahn-Konzerns sorgte für Protest unter den Gewerkschaftern.

Die Gewerkschaft forderte zuletzt eine Lohnerhöhung von 7,6 Prozent für etwa 192.000 Beschäftigte. Die rund 100.000 Schichtarbeiter sollten zusätzlich 2,6 Prozent mehr bekommen und einen Teil davon in freie Tage umwandeln können.

Sendung: Radioeins, 16.02.2025, 14:00 Uhr

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12 Kommentare

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  1. 12.

    Höhere Löhne machen Jobs weder attraktiver noch gibt es durch höhere Löhne mehr Personal.

    Die Preissteigerungen bei der Bahn beruhen ja nicht nur auf Personalkosten.

    Ich denke, dass eine Zerschlagung des Konzerns durchaus förderlich ist.

  2. 11.

    Ich befürchte, dass die Bahn mit solchen Mickerangeboten ihr Personalproblem eher weiter verschärft. Was dann wiederum dem Rücken der Beschäftigten aufgelastet wird. Ich verstehe die EVG hier nicht. Ich bin mir allerdings auf Basis der Zahlen der letzten Jahre sicher, dass die nächsten Preisrunden des staatseigenen Unternehmens wieder weit über den Lohnsteigerungen der Angestellten liegen. Und dass dieses den Eigentümer gelinde gesagt nicht interessiert. Für eine bessere Bahn hilft das alles nicht.

  3. 10.

    Leider denken viele Arbeitnehmer nur bis zum eigenen Tellerrand. Gerade die BVG Mitarbeiter sägen an dem Ast, auf dem sie sitzen. Dort werden Mehrkosten beim Personal nämlich ausschließlich bei den Personalkosten gegenfinanziert. Andere Möglichkeit gibts nicht. Der Senat zahlt nicht mehr und die Erhöhung der Fahrpreise ist auch kaum noch möglich.

    Letztlich fordern die Arbeitnehmer noch mehr Mehrarbeit und noch mehr unbesetzte Stellen.

  4. 9.

    Die EVG hat halt noch Augenmaß und ist nicht so raffgierig wie die GDL. Komisch nur, dass die EVG deutlich weniger Mitglieder verliert als die viel kleinere GDL. Also können die Mitglieder gar nicht so unzufrieden sein. Außerdem ist heute der Erhalt der Arbeitsplätze viel wichtiger als das Gehalt. Auch bei der Bahn sind die Jobs keineswegs sicher.

    Die dringend nötige Zerschlagung des Konzerns und der Verkauf einzelner Sparten bringt endlich mehr Service für den Kunden.

  5. 8.

    Hallo! Nur 190 Beschäftigte,kein Wunder wenn das mit der Bahn nur selten klappt....

  6. 7.

    Glückwunsch an die Beschäftigten. Der Abschluss bedeutete mit hoher Sicherheit einen Reallohnverlust in den nächsten 3 Jahren. Als EVG-Mitglied würde ich heute austreten.

  7. 6.

    Jede Gewerkschaft ist verpflichtet das Beste für die Mitglieder herauszuholen. Dafür werden die Typen bei der Gewerkschaft gewählt. Die EVG ist bei vielen in Veruf eine pro Arbeitgeber Gewerkschaft zu sein. Anders als die GDL. Vor einigen Jahren musste die EVG als Beispiel nachverhandeln, weil die GDL deutlich bessere Ergebnisse erreicht hatte. Bei den Schichtarbeitern im Lokdienst (GDL) ist etwa "schon" die 35 Stundenwoche fest (in paar Jahren aber immerhin).

  8. 5.

    Dies war so ca das Angebot der Bahn. 2% jetzt und den Rest in gesühlt 100 Jahren. 3 Jahre Laufzeit. So in dem Dreh war das Angebot.

  9. 4.

    Es ist nicht die Aufgabe des Arbeitgebers die Inflation im Bezug auf Löhne auszugleichen.

    Die Entwicklung der unnatürlich steigenden Löhne schafft auch massive Probleme. Vor allem im produzierenden Gewerbe.

    Die Folgen zu höher Löhne sieht mag ja aktuell in der Autobranche.

  10. 3.

    Daran sollte sich Verdi und die raffgierigen Mitarbeiter der BVG mal ein Beispiel nehmen !

  11. 2.

    Aus welcher Stelle im Artikel nehmen Sie das genaue Ergebnis der Verhandlungen? Es wurden nur Forderungen genannt.

    Nicht jede Gewerkschaft ist gierig und hat den Bezug zur Realität verloren.

  12. 1.

    2% pro Jahr. Das ist unter der momentanen Inflation. Und die Gewerkschaft zeigt sich "zufrieden"? Hahahaha..... Das war ein Schuss in den Ofen.