Plötzlicher Blutdruckabfall: Bild zeigt Frau, die sich an Wand abstützt und an Kopf fasst (Bild: Colourbox)
Bild: Colourbox

Akute Hypotonie - Plötzlicher Blutdruckabfall: Ursachen, Therapie & Erste Hilfe

Sackt der Blutdruck plötzlich stark ab, kann das viele Ursachen haben. Typische Symptome sind Schwindel, Augenflimmern, Übelkeit bis hin zur Ohnmacht.

Wichtige Fakten in Kürze

• Bei einem plötzlichen Blutdruckabfall (akute Hypotonie) bekommen das Gehirn und andere Organe vorübergehend nicht genug Sauerstoff.
• Typische Symptome für plötzlichen Blutdruckabfall sind dann Augenflimmern (Sternchensehen), Schwindel, Blässe, kalte Haut, Übelkeit und Schweißausbruch. In letzter Konsequenz kann es durch den Blutdruckabfall zur Ohnmacht kommen.
• Mögliche Ursachen sind: Infektionen, starker Blutverlust, ein Schock, aber auch Medikamente oder allergische Reaktionen.
• Es gibt gut Maßnahmen der Ersten Hilfe, wie Hinlegen und die Füße hochlagern, Wasser trinken sowie tief einatmen und ausatmen.
• Je nach Ursache der akuten Hypotonie sind auch andere Maßnahmen notwendig, um Blutdruck und Kreislauf auf Dauer zu stabilisieren, wie die Einnahme von Medikamenten.
• Regelmäßige Bewegung und ausreichendes Trinken beugen plötzlichen Blutdruckabfällen vor. Wechselduschen oder Sauna können Kreislauf, Herz und Gefäße Trainieren und stärken.

 

Woher kommt ein plötzlicher Blutdruckabfall?

Ein plötzlicher Blutdruckabfall kann verschiedene Ursachen haben. Manche Ursachen sind recht harmlos, wie zum Beispiel große Hitze oder eine Schwangerschaft. Andere, wie etwa eine Blutvergiftung (Skepsis) oder ein allergischer Schock sind lebensbedrohlich und müssen sofort notärztlich behandelt werden.
 
Allerdings können auch "harmlose" Ursachen gefährliche Folgen haben und zu einer plötzlichen Ohnmacht (Synkope) führen und damit verbunden zu Stürzen und Verletzungen. Insofern sollte ein plötzlicher Blutdruckabfall immer ernst genommen und der Ursache für plötzlich absackende Blutdruckwerte nachgegangen werden.

Mehr zu Kreislaufbeschwerden

RSS-Feed

Plötzlicher Blutverlust
Bei einem starken Blutverlust reagiert der Körper mit einer Verengung der Gefäße in den äußeren Extremitäten, um die Blutversorgung des Herzens und des Gehirns zu gewährleisten. Dadurch kommt es zu blasser Haut, Schweißausbrüchen und einer Erhöhung der Herzfrequenz (Puls). Insgesamt fehlt durch den Blutverlust Flüssigkeitsvolumen im Körper, der Blutdruck fällt ab. Ursachen für einen starken Blutverlust können Verletzungen, aber auch Magenblutungen und eine starke Monatsblutung sein.
 
Infektionen & Sepsis
Bei einer Blutvergiftung (Sepsis) gelangen Bakterien über die Blutbahn in den gesamten Körper und führen dort zur Schädigung oder sogar zum Versagen von Organen. Der Körper reagiert darauf mit einer Erweiterung der Gefäße und einer erhöhten Herzfrequenz, um die Organe weiterhin mit Sauerstoff zu versorgen. Dieses Blut gelangt aber nicht wieder in gleicher Menge zurück zum Herzen, weil es im Gewebe "versackt"; dadurch vermindert sich das Flüssigkeitsvolumen im Körper, der Blutdruck fällt stark ab. Menschen mit einer Sepsis haben, bedingt durch die Gefäßerweiterung, eine trockene, warme und gerötete Haut. Das unterscheidet den Blutdruckabfall durch Sepsis von anderen Ursachen, die eher eine blasse Haut zur Folge haben.
 
Schock & heftige Schmerzen
Durch einen Schock oder heftige Schmerzen kann es zu einer Überreizung des so genannten Vagusnervs kommen. Dieser lässt die Blutgefäße weit werden und die Herzfrequenz absinken. Als Folge sinkt der Blutdruck stark ab.
 
Hitze & Flüssigkeitsverlust
Auch bei Hitze erweitern sich die Blutgefäße, um Wärme abgeben zu können. Gleichzeitig verliert der Körper Flüssigkeit durch das Schwitzen. Wird dann nicht genug getrunken, verringert sich das Flüssigkeitsvolumen im Körper und der Blutdruck fällt ab; bei manchen Menschen, die schlecht gegenregulieren können, sogar recht plötzlich.
Zu einem solchen Flüssigkeitsverlust kann es auch durch lang andauerndes Erbrechen, starken Durchfall oder übermäßiges Wasserlassen durch einen schlecht eingestellten Diabetes Typ 2 kommen (siehe Unterkapitel Erkrankungen).
Menschen mit einem generell niedrigen Blutdruck können bei intensiver körperlicher Belastung einen plötzlichen Blutdruckabfall provozieren, wenn sie ihre Aktivität zu schnell abbrechen. Denn dann sind die Blutgefäße noch stark erweitert und es kann passieren, dass das Blut in den Extremitäten "versackt" und das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Schwindel bis hin zu plötzlicher Ohnmacht können die Folgen sein.
 
Schwangerschaft & Wechseljahre
Eine Schwangerschaft ist mit großen Hormonumstellungen verbunden. Diese sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern und das Blutvolumen sowie die Herzfrequenz zunehmen. Das kann vor allem in den ersten sechs Monaten der Schwangerschaft zu plötzlichen Blutdruckschwankungen führen. Sinkt der Blutdruck zu schnell ab, drohen Schwindel und eventuell sogar eine Ohnmacht. Sobald Schwangere solche Kreislaufprobleme bemerken, sollten sie sich sofort setzen oder hinlegen und die Beine hochlagern, um Stürze zu vermeiden.
 
Auch die Wechseljahre sind mit Hormonumstellungen verbunden, die zu Blutdruckschwankungen und damit verbundenen Kreislaufproblemen führen können. Gerade bei Kreislaufproblemen, die durch die Wechseljahre bedingt sind, helfen einfache Maßnahmen wie Wechselduschen, regelmäßiger Bewegung und bestimmte kreislaufanregende Heilpflanzenmittel (siehe Kapitel Was kann man vorbeugend gegen akuten Blutdruckabfall tun?)
 
Risikofaktor: Alter
Mit zunehmendem Lebensalter verlieren die Gefäße ihre Elastizität und damit auch die Fähigkeit, sich unterschiedlichen Flüssigkeitsvolumina im Körper anzupassen. Die Folge kann ein plötzlicher Blutdruckabfall sein, der bei älteren Menschen zu Schwindel, Ohnmacht und schweren Stürzen führen kann.
Auch hier gilt: Vorbeugende Maßnahmen sind extrem wichtig und sobald sich Kreislaufprobleme zeigen, sollte man sich sofort setzen oder hinlegen.

Höheres Risiko für Blutdruckabfall durch Erkrankungen
Im Alter nimmt die Elastizität der Blutgefäße ab und bestimmte Erkrankungen können diesen Prozess noch beschleunigen. Das sind unter anderen die Erkrankung Parkinson, Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und Diabetes.
Menschen mit Diabetes Typ 2 oder Parkinson leiden zudem häufiger unter einer so genannten postprandialen Hypotonie, einem plötzlichen Blutdruckabfall nach dem Essen (siehe Abschnitt: Postprandiale Hypotonie).
 
Bei einer so genannten dekompensierten Herzinsuffizienz, also einer Herzschwäche, die der Körper nicht mehr ausgleichen kann, kommt es zu einem Pumpversagen der linken Herzkammer. Das hat zur Folge, dass das Blutvolumen im Körper absinkt und der Blutdruck fällt. Der Körper reagiert zwar mit einer erhöhten Herzfrequenz; da das Herz aber stark geschwächt ist, kann diese Situation lebensgefährlich werden, wenn nicht mit bestimmten Medikamenten gegengesteuert wird (siehe Kapitel: Was tun, wenn der Blutdruck abfällt?)
 
Medikamente
Bestimmte Medikamente können einen Blutdruckabfall auslösen, zum Beispiel:
• Medikamente zur Behandlung einer Prostatavergrößerung
• Augentropfen gegen den grünen Star
Antidepressiva
• Entwässernde Medikamente (Diuretika)
• Medikamente zur Blutdrucksenkung, wie Beta-Blocker, ACE-Hemmer und Kalziumantagonisten.
 
Allergischer Schock
Ein allergischer Schock (anaphylaktischer Schock) ist die heftigste Reaktion des Körpers auf einen allergieauslösenden Stoff. Besonders häufig sind Menschen davon betroffen, die auf Insektengift allergisch reagieren. Bei einem solchen allergischen Schock werden große Mengen von Histamin ausgeschüttet, die zu einer Erweiterung der Blutgefäße und einem erhöhten Herzschlag, also Puls führen, um den Blutdruck aufrechtzuerhalten.
Dennoch kommt es zu einem starken Blutdruckabfall, der eine Ohnmacht auslösen kann; in letzter Konsequenz sogar ein tödliches Kreislaufversagen.
 
Außerdem können sich durch den anaphylaktischen Schock Ödeme (Wasseransammlungen) im Kehlkopfbereich bilden, die zum Ersticken führen.
Betroffene Allergikerinnen und Allergiker sollten deshalb immer ein Notfall-Set dabei haben. Dieses enthält drei wichtige Medikamente: ein Antihistaminikum, Cortison, sowie das Stresshormon Adrenalin, welches die erweiterten Blutgefäße schnell wieder verengt.
 
Zusätzlich können spezielle Asthma-Medikamente sinnvoll sein, falls der oder die Betroffene mit asthmatischen Beschwerden reagiert.
 
Vasovagale Synkope: Refelxartige Ohnmacht
Die so genannte vasovagale Synkope ist eine reflexartig auftretende Ohnmacht, die durch einen starken Blutdruckabfall und eine Verlangsamung des Herzschlags gekennzeichnet ist.
Auslöser können sein:
• langes Stehen,
• starkes Pressen auf der Toilette oder beim Niesen,
• Schmerzen,
• das Sehen von Blut oder eine Blutentnahme sowie
• extreme Angst oder Aufregung.
 
Seltene Auslöser sind Druck auf den Hals oder die Halsarterien, z. B. durch enganliegende Kragen oder schnelles Kopfdrehen. In diesen Fällen reagieren Menschen überempfindlich auf den Druck der Halsschlagader (Karotissinussyndrom).
 
Warnzeichen für eine vasovagale Synkope können sein: Schwindel, Schwarzsehen, Schweregefühl in den Beinen, Übelkeit und Schweißausbruch.

Orthostatische Dysregulation: Blutdruckabfall beim Aufstehen

Manche Menschen reagieren auf zu schnelles Aufstehen mit einem Blutdruckabfall (orthostatische Hypotonie). Der Blutdruckabfall kann dabei sowohl beim Aufstehen aus dem Bett, wie auch beim Aufstehen aus sitzender Position auftreten. Ist dieser orthostatische Blutdruckabfall besonders stark ausgeprägt, sprechen Ärztinnen und Ärzte auch von einer orthostatischen Dysregulation.
 
Hintergrund der Beschwerden: Je nachdem, ob wir stehen, sitzen oder liegen, muss der Körper den Blutdruck anpassen, damit alle Organe gut mit Blut und Sauerstoff versorgt werden. Bei der orthostatischen Dysregulation ist dieser Mechanismus gestört. Das vegetative Nervensystem reagiert auf das Aufstehen nicht mit einem Reflex bedingten Zusammenziehen der venösen Blutgefäße. Folge ist, dass das Blut in den Beinen versackt und nicht mehr in ausreichender Menge zum Herzen zurückgepumpt wird.
Dadurch kommt es typischerweise zu Beschwerden wie Schwindel, Schwarzwerden vor den Augen, bis hin zur Bewusstlosigkeit. Betroffene sollten langsam und bewusst aus dem Liegen oder Sitzen aufstehen.

Postprandiale Hypotonie: Blutdruckabfall nach dem Essen

Dass man sich nach einer umfangreichen Mahlzeit müde und schlapp fühlt, kennen viele. Bei Menschen, die unter einer postprandialen Hypotonie leiden, kommt es allerdings nach üppigem Essen zu einem Blutdruckabfall von mindestens 20 mmHg, der mit Schwindel, Unwohlsein und Benommenheit bis hin zu Ohnmachtsanfällen verbunden sein kann.
 
Zwar wird für die Verdauung generell vermehrt Blut in den Magen-Darm-Trakt geleitet; Menschen mit einer postprandialen Hypotonie können diese "Umverteilung" jedoch nicht ausreichend kompensieren, so dass es zu einem Mangel an Blut und Sauerstoff im Gehirn kommt. Als mögliche Ursachen werden unter anderen hormonellen Störungen, Störungen des vegetativen Nervensystems sowie Probleme mit der Magendehnung beziehungsweise der Magenentleerung diskutiert.
 
Vor allem ältere Menschen, die unter Diabetes Typ 2 oder einer Parkinson-Erkrankung leiden, sind häufiger von einer postprandialen Hypotonie betroffen. Bei ihnen liegt eine Gefäßsteifigkeit vor und / oder eine unzureichende Fähigkeit der Blutgefäße, sich zusammenzuziehen. Dies kann die durch die Verdauung angeregte Störung der Blutverteilung im Körper zusätzlich befördern. Untersuchungen zufolge ist bis zu jeder vierte Mensch in einem Pflegeheim von der postprandialen Hypotonie betroffen. Da es infolge des plötzlichen Blutdruckabfalls auch zu Ohnmacht und Stürzen kommen kann, sollte auf mögliche Vorzeichen oder Berichte der Bewohner und Bewohnerinnen besonders geachtet werden.
 
Mit recht einfachen Maßnahmen können Betroffene einem plötzlichen Blutdruckabfall nach dem Essen vorbeugen:
• Kleinere, dafür häufiger Mahlzeiten – möglichst mit viel Ruhe und langsam essen.
• Mehr ballaststoffreiche Nahrungsmittel essen, die die Magenentleerung und Verdauung verlangsamen.
• Verzicht auf Lebensmittel, die stark zuckerhaltig sind, da diese besonders schnell im Verdauungstrakt aufgenommen werden.
• Viel trinken, vor allem Wasser oder ungesüßten Kräutertee vor dem Essen (1 bis 2 Gläser).
• Vermeiden von Alkohol zum Essen (Alkohol weitet die Gefäße zusätzlich).
• Regelmäßiges Kreislauftraining, auch Gymnastik.
• Gezielte Bewegungsübungen vor dem Essen zur Stabilisierung des Blutdrucks.
• Anpassung des Einnahmezeitpunkts für blutdrucksenkende Medikamente (in Absprache mit dem Arzt bzw. der Ärztin).

Audio: Wetterfühligkeit

Was tun bei plötzlichem starkem Blutdruckabfall?

Fällt der Blutdruck plötzlich stark ab, handelt es sich also um einen akuten Blutdruckabfall. Im Gegensatz zu einem generell niedrigen Blutdruck (siehe Abschnitt: Welche Symptome hat man bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie)?), können folgende Maßnahmen hilfreich sein:
• Vorsichtig hinsetzen beziehungsweise hinlegen und die Füße hochlagern.
• Langsam tief einatmen und ausatmen.
• Etwas trinken, zum Beispiel Wasser, Ingwertee (hilft gegen Beschwerden wie Schwindel und Übelkeit) oder ein koffeinhaltiges Getränk.
• Ein wenig Lakritze, Süßholzwurzel oder Salziges steigern den Blutdruck.
 
Die weitere Behandlung richtet sich immer nach der genauen Ursache des Blutdruckabfalls.
 
Behandlung mit Medikamenten
Häufig kommt es durch einen plötzlichen Blutdruckabfall zu einem Mangel an Blut- und Flüssigkeitsvolumen im Körper. Hier kann mit Infusionen oder der Transfusion von Blut gegengesteuert werden. Arzneien wie Fludrocortison erhöhen das Volumen und heben den Blutdruck an.
Eine andere Wirkstoffgruppe, die Sympathomimetika, regen das Nervensystem dazu an, die Blutgefäße zu verengen und somit den Blutdruck zu steigern.
Bei einer Herzinsuffizienz (Herzschwäche) werden Beta-Blocker und ACE-Hemmer eingesetzt, um das schwache Herz zu schonen.

Mehr zum Thema Herzprobleme

RSS-Feed
Wie kündigt sich ein Kreislaufkollaps an?

Ein Kreislaufkollaps als Folge eines plötzlichen Blutdruckabfalls kündigt sich durch Symptome wie Schwindel, Benommenheit, "Sternchensehen" oder "Schwarzwerden" vor den Augen, Blässe, kalte Haut sowie Übelkeit an.

Wann ist Blutdruckabfall gefährlich?

Kommt es durch den Blutdruckabfall zu einem Zusammenbrechen des Kreislaufs (siehe Unterkapitel Sepsis und Allergischer Schock) ist das lebensbedrohlich, weil es zu einem Herzstillstand kommen kann.
Aber auch durch eine plötzliche Ohnmacht hervorgerufene Stürze können gefährlich werden.

Welche Symptome hat man bei niedrigem Blutdruck (Hypotonie)?

Anders als beim plötzlichen Blutdruckabfall, leiden viele Menschen ständig unter niedrigem Blutdruck (Hypotonie). Davon spricht man, wenn der obere Blutdruckwert bei Männern unter 110 mmHg bzw. bei Frauen unter 100 mmHg liegt; der untere Blutdruckwert gilt als niedrig, wenn er 60 mmHg nicht übersteigt.
 
Ein niedriger Blutdruck ist im Alltag zwar oft unangenehm, hat aber selten einen Krankheitswert. Die wichtigsten Symptome einer Hypotonie sind unter anderem diese Beschwerden:
• Antriebslosigkeit
• Müdigkeit, erhöhtes Schlafbedürfnis
• Konzentrationsschwierigkeiten
Kopfschmerzen
• Kalte Hände und Füße
Appetitlosigkeit.

Was kann man vorbeugend gegen akuten Blutdruckabfall tun?

Generell sollte man Situationen meiden, die Beschwerden für den Kreislauf auslösen oder begünstigen, zum Beispiel:
• Körperliche Aktivitäten bei sehr warmem Wetter oder schwankenden Temperaturen (Gefahr für Sonnenstich und Stress für den Kreislauf durch Hitze)
• Zu heißes oder langes Baden
• Langes Liegen, Stehen oder Sitzen
• Alkohol und Tabak
Salzmangel
• zu schwere Mahlzeiten.
 
Wer zu Kreislaufbeschwerden, niedrigem Blutdruck oder plötzlichem Blutdruckabfall neigt, kann vorbeugend einiges tun, zum Beispiel:
• Wechselduschen (zuletzt mit kaltem Wasser), Saunagänge und trockene Bürstenmassagen.
• Genug trinken (mindestens 1,5 Liter am Tag), vor allem Wasser. Morgens sind Kaffee oder schwarzer Tee erlaubt. Kräutertee kann den ganzen Tag über getrunken werden.
• Regelmäßiger Ausdauersport wie Schwimmen, Gymnastik, Laufen, Radfahren oder Wandern.
• Verzicht auf Alkohol, der die Gefäße zusätzlich weitet.
• Eine ausgewogene Ernährung mit einer ausreichenden Salzzufuhr.
• Stützstrümpfe (Kompressionsstrümpfe) können hilfreich sein.
• Ausreichend schlafen, idealerweise mit erhöhtem Oberkörper (circa 20 Grad), das vermindert Blutdruckschwankungen.
• Kreislaufanregende Pflanzenpräparate wie Ginseng, Kampfer, Weißdorn oder Rosmarin sowie alternative Therapien wie Akupunktur können hilfreich sein.

Beitrag von Autorin Ursula Stamm

... könnte Sie auch interessieren:

Frau hält sich Hände an schmerzenden Kopf (Bild: imago/Westend 61)
www.imago-images.de

Interview l Ursachen & Hilfe gegen den dumpfen Schmerz - Spannungskopfschmerz: Wie in der Schraubzwinge

Es gibt rund 300 Kopfschmerzarten, aber keine ist so weit verbreitet, wie der dumpfe Spannungskopfschmerz. Woher sie kommen, was hilft und was Betroffene selber zur Linderung tun können, haben wir Dr. Jan-Peter Jansen gefragt. Er ist ärztlicher Leiter des Schmerzzentrums und Chefarzt der Schmerzklinik in Berlin; einer seiner Schwerpunkte ist die Behandlung von Menschen mit Kopfschmerzen.

Frühjahrsmüdigkeit (Quelle: Colourbox)
Colourbox

Interview l Frühjahrsmüdigkeit - Was macht uns müde, wenn alles erwacht?

Krokusse und Narzissen brechen durch kahle Böden, Vögel zwitschern: Im Frühling erwacht die Natur zum Leben. Aber viele Menschen spüren gerade jetzt bleierne Müdigkeit. Schätzungen gehen davon aus, dass jeder zweite Deutsche zwischen März und Mai unter der "Frühjahrsmüdigkeit" leidet. Ist sie gefährlich? Wie kann man ihr am besten begegnen? Fragen an Dr. med. Alexander Blau vom Schlafmedizinischen Zentrum der Charité.

Speckstreifen auf weißem Grund (Bild: imago/agefotostock)
imago/agefotostock

Aktiv werden gegen Blutfette - Cholesterin: Ab wann wird's gefährlich?

Für die meisten Mediziner ist klar: Zu viel Cholesterin begünstigt Ablagerungen in den Gefäßen, die Arteriosklerose. Arterien verstopfen, Herzinfarkte und Schlaganfälle können Folge sein. Aber ab wann sollte man wie eingreifen? Wann braucht es Medikamente? Seit Jahren werden Grenzwerte diskutiert - und welche Rolle Risikofaktoren wie Vorerkrankungen bei der Entscheidung spielen.

Junge Frau spaziert durch eine Straße (Quelle: imago / Westend61)
imago / Westend61

Jeder Schritt zählt - Wie Gehen uns gesund hält

Sie Sprinten, Joggen und Traben durch Berlin & Brandenburg: Die Coronakrise hat so manchen wieder neu zum Lauftraining motiviert. Dabei muss es gar nicht so schnell gehen, um das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, Depressionen oder sogar das Sterberisiko deutlich zu senken. Denn viele Studien zeigen: Das Gehen kann uns gesundheitlich weiter nach vorn bringen, als wir denken. Wie das geht, warum es nicht auf die viel gepriesenen 10.000 Schritte ankommt und was der Gang z.B. über unser biologisches Alter aussagt, haben wir hier zusammengetragen.