Durchfall: Frau mit Klopapier in Händen sitzt auf Toilette (Bild:Colourbox)
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- Symptom Durchfall: Meist ein Fall für Hausmittel

Wässriger Durchfall hat viele Ursachen. Lesen Sie, welche Hausmittel helfen und bei welchen Anzeichen Sie einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen sollten.

Akute Durchfälle kommen meist plötzlich und ohne Vorwarnung. Hier ist vor allem viel Flüssigkeit und Ruhe wichtig, damit sich der Körper regenerieren kann. Für Durchfall gibt es verschiedene medizinische Schreibweisen: Diarrhö und Diarrhoe. Von einer Durchfallerkrankung (Diarrhö) sprechen Ärzte und Ärztinnen ab drei dünnflüssigen Stühlen pro Tag. Weiterhin wird unterschieden zwischen akutem Durchfall und chronischem Durchfall. Von chronischer Diarrhoe sprechen Arzt und Ärztin, wenn der Durchfall länger als 14 Tage anhält.

Durchfall – was ist das?

Beim Durchfall (Diarrhö) wird dem Stuhl nicht genug Wasser entzogen. Durchfall kann eine Mischung aus härteren und wässrigen Anteilen sein, bis hin zum Durchfall so flüssig wie Wasser. Durchfall kann ohne weitere Symptome auftreten. Diarrhoe kann aber auch von Krämpfen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen begleitet werden.

Es gibt viele Gründe für wässrigen Stuhl, die meisten sind erst einmal harmlos. Längerfristige Durchfälle sollten aber unbedingt von einem Arzt oder einer Ärztin abgeklärt und behandelt werden. Denn mit häufigen weichen und wässrigen Stühlen verliert man viel Flüssigkeit und Salze. Bei kleinen Kindern und älteren Menschen kann ein starker Flüssigkeitsverlust sogar lebensbedrohlich werden.
Chronische Durchfälle können wiederum als Symptom auf andere Krankheiten wie beispielsweise Morbus Crohn und Colitis ulcerosa hinweisen.

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Durchfall hat viele Ursachen

Generell gibt es mehrere Ursachen für Durchfälle (Diarrhö): So lösen häufig Viren, Bakterien oder andere Erreger zum Beispiel Magen-Darm-Infektionen mit Durchfall aus.

Zu den typischen Viren, die Durchfall und Erbrechen auslösen, gehören Rotaviren und Noroviren. Die Infektion erfolgt von Mensch zu Mensch, meist über Schmierinfektion von Oberflächen, die durch mangelnde Hygiene kontaminiert wurden (das kann auch von Hand zu Hand sein).

Bakterien, die eine Durchfall-Erkrankung auslösen sind beispielsweise: Campylobakter, Coli-Bakterien (u. a. E. Coli und EHEC) und Salmonellen.

Bei verdorbenem Essen lösen Toxine (Gifte), die von Bakterien produziert wurden, Durchfall und Erbrechen aus. In diesem Fall sprechen Arzt und Ärztin von einer Lebensmittelvergiftung.

Bei Menschen mit Krebs ist Durchfall meist eine Nebenwirkung von Chemotherapie oder Strahlentherapie.
Häufig tritt Durchfall auch als Nebenwirkung von Medikamenten wie Antibiotika auf.

Weitere Gründe für zu weichen und wässrigen Stuhl:
• ungewohnte Lebensmittel, zum Beispiel auf Reisen
Erkältung
• Stress (psychisch bedingt, z. B. durch Aufregung, oder körperlich ausgelöst z. B. durch Hitze)
• zu viel Kaffee oder Alkohol
• Schwangerschaft
• Menstruation

Erfahrungen mit Darmproblemen

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Bei diesen Krankheiten ist Durchfall ein typisches Symptom

Durchfall kann, wie schon erwähnt, viele Auslöser und Ursachen haben. Auf einige Krankheiten lässt sich der Schluss aber sicherer ziehen, wenn Durchfall ein Symptom ist:
 
Reizdarmsyndrom
• chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn
Nahrungsmittelunverträglichkeiten
Samonellenvergiftung
• Corona (COVID-19)
• Hormonstörungen, wie Schilddrüsenüberfunktion
Krebs
Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
• Entzündung von Darmausstülpungen (Divertikulitis)

Wann muss man mit Durchfall zum Arzt?

Akuter Durchfall geht meist von allein nach wenigen Tagen weg.
Ist der Stuhl aber über Tage länger wässrig und dünn, besteht die Gefahr, dass man bereits zu viel Flüssigkeit und Salze verloren hat. Anzeichen für zu hohen Flüssigkeitsverlust und Mineralienverlust sind Schwindel und Kreislaufprobleme. In diesem Fall sollte man einen Arzt oder eine Ärztin zu Rate ziehen. Insbesondere Kinder und ältere Menschen sollten nach länger anhaltendem Durchfall einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.
 
Ebenso ist es wichtig bei chronischem Durchfall, der über 14 Tage anhält bzw. immer wieder auftritt, abzuklären, ob eine Infektion oder Erkrankung wie Morbus Crohn oder das Reizdarmsyndrom hinter dem Symptom Durchfall steckt.

Andere Gründe für Durchfall, bei denen man ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen sollte:
Blut im Stuhl (als rote Auflagerung oder schwarze Verfärbung)
• Schleim, der dem Stuhl aufgelagert ist
• starke Schmerzen.

Hilfe für den Darm

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Behandlung: Was hilft bei Durchfall?

Gegen akuten Durchfall bei Heranwachsenden und Erwachsenen helfen zunächst einmal Flüssigkeit und Hausmittel. Das Symptom muss nicht mit Medikamenten behandelt werden.
 
Bei kleinen Kindern und alten Menschen sowie bei starkem Durchfall kann es sinnvoll sein, den Flüssigkeits- und Elektrolytverlust mit einer Rehydrationslösung (enthält Elektrolyte) auszugleichen.
Fertige Elektrolyt-Mischungen zum Anrühren in Wasser gibt es in der Apotheke. Die Lösung besteht aus Salzen, Mineralstoffen und Traubenzucker.
 
Daneben können – je nach Dauer und Schwere der Symptome – weitere Therapien nötig werden. Dazu zählen zum Beispiel Medikamente wie Loperamid oder Racecadotril, die den Darm beruhigen. Bei einer akuten bakteriellen Darminfektion hilft Antibiotika.

Diese Hausmittel helfen bei Durchfall:

• Mindestens 2-3 Liter pro Tag trinken, um den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dazu eignen sich Wasser mit wenig oder ohne Kohlensäure, verdünnte Saftschorlen, Kamillentee.
• Reis, Bananen oder Zwieback schonen den Magen bei akuten Durchfällen.
• Heidelbeertee, Heilerde und geriebener Apfel dicken den Stuhl ein.
 
Weitere Lebensmittel, die den Stuhl eher eindicken:
 
• Dazu zählen Kakao, schwarzer und grüner Tee, bittere Schokolade und Blaubeeren.
• Indische Flohsamen binden Wasser und dicken den Stuhlgang ein.
• Speisen mit Muskatnuss: Die Nahrung gelangt verlangsamt durch den Darm.
• Verzicht auf kalte Getränke, Kaffee, Fruchtsäfte, Limonaden, Alkohol und fettige Speisen: Sie reizen den Darm und sind bei Durchfällen kontraproduktiv.
• Verzicht auf Zuckeraustauschstoffe / Zuckerersatzstoffe (manchmal auch Süßstoffe genannt) wie Sorbit, Xylit, Mannit, Isomalt, Maltit, Laktit, Polydextrose: Sie stecken in "zuckerfreien" Produkten (Diätprodukte) wie Bonbons, Softdrinks oder Kaugummis und wirken abführend.
• Verzicht auf Produkte mit Milchzucker wie Milch, Buttermilch, Molke oder Lebensmittel, die mit Milch oder Milchpulver verarbeitet sind.

Beitrag von Beate Wagner

Dünndarmzotten: grafische Darstellung (Quelle: imago/Westend61)
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